17. Oktober 2010

Jubiläumsausgabe des HDO-Journals erschienen

Am 24. September 1970 wurde das Haus des Deutschen Ostens (HDO) in München eröffnet, wie der damalige Bayerische Ministerpräsident Dr. Alfons Goppel an jenem Tag erklärte, als „Geschenk des Bayerischen Staates an die vertriebenen Mitbürger“. 2010 feiert die Einrichtung ihr 40-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass ist nun die Jubiläumsausgabe des HDO-Journals erschienen.
Als das Haus des Deutschen Ostens 1970 eröffnete, beschäftigte man sich mit den Problemen der Integration der Heimatvertriebenen, die mittlerweile als gelöst betrachtet werden können. Freilich, die Aufgaben, die „mit der Wahrung des kulturellen Erbes zusammenhängen, sind aktueller denn je“, betont Dr. Ortfried Kotzian, Direktor des Hauses verantwortlicher Redakteur des HDO-Journals, in der Jubiläumsausgabe.

Vielen Gruppen der Vertriebenen und Aussiedler dient das Haus des Deutschen Ostens als Treffpunkt, um sich gemeinsam an ihre Heimat zu erinnern, ihre Kultur, Traditionen und Bräuche zu bewahren und weiterzuentwickeln. Ihnen und allen anderen interessierten Bürgerinnen und Bürgern bietet das HDO ein vielfältiges Kulturprogramm. Mit internationalen Tagungen, Ausstellungen, Vorträgen, literarischen Abenden, Konzerten und Studienreisen kommt dem HDO eine „wichtige Mittlerrolle zu, wenn es darum geht, Kultur und Geschichte der Heimatvertriebenen sowie ihrer Heimatregionen im Bewusstsein der gesamten Bevölkerung lebendig zu halten“, schreibt die Bayerische Staatsministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen, Christine Haderthauer, in ihrem Grußwort in der Jubiläumsausgabe.

Die Festschrift des HDO-Journals beinhaltet neben einer Schilderung der Grundlagen des HDO und einem dokumentierten Rückblick auf die vergangenen 40 Jahre sowie einem Ausblick auf die Zukunft, drei Beiträge zum Thema Erinnerungskultur, die den Schwerpunkt der Ausgabe bilden. Der Veranstaltungskalender 2010 sowie ein Resumée der HDO-Studientagung „Was nicht bekannt ist, existiert nicht!“ und der Ausstellung „Kulturlandschaft Bukowina“ sind ebenso Teil der Broschüre wie eine Auswertung des Schüler- und des Schreibwettbewerbs. Nach einem Interview mit dem Leiter der Verwaltung des HDO, Thomas Vollkommer, stellt sich die Abteilung Projektförderung vor. Zudem enthält das Journal einen Bericht über eine Entdeckungsreise in die Heimat der Vorfahren, das Kuhländchen in Tschechien, und ein Gruppenporträt der Ortsgruppe München des Deutschen Böhmerwaldbundes. Eine Auflistung der Gruppen im HDO sowie der Publikationen des Hauses runden die Jubiläumsausgabe ab.

Julia Steger


HDO-Journal, 40 Jahre Haus des Deutschen Ostens, Nr. 8-9/2010, 66 Seiten im DIN A4-Format, München, kostenlos zu bestellen beim HDO, Telefon: (0 89) 4 49 99 30, E-Mail: poststelle[ät]hdo.bayern.de.

Schlagwörter: Rezension, HDO, Jubiläum

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