11. Mai 2012

Festveranstaltung "50 Jahre Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde"

1962 wurde der Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde e.V. Heidelberg (AKSL) ins Leben gerufen. Sein 50-jähriges Bestehen wird beim diesjährigen Heimattag in Dinkelsbühl im Rahmen einer Festveranstaltung am Samstag, den 26. Mai 2012, 17.30 Uhr, in der St.-Pauls-Kirche (Nördlinger Straße) gefeiert. Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Dr. Christoph Bergner, MdB, spricht ein Grußwort.
Die Siebenbürgische Kantorei konzertiert unter der Leitung von Ilse-Maria Reich, zudem an der Orgel, gemeinsam mit dem Bläserquartett Familie Fuss.

Den Festvortrag hält der AKSL-Vorsitzende Dr. Ulrich A. Wien (Landau). Der Historiker wird die Leistungen des AKSL in den vergangenen Jahrzehnten würdigen und Perspektiven für künftige Forschungen aufzeigen. Der Vortragstitel „’Terra deserta’? - Selbstkritische Überprüfung der Geschichtsbilder in und über Siebenbürgen“ verweist auf die Arbeit der Historiker, kritisch die Geschichtsquellen und Traditionen zu sichten und zu überprüfen. Dabei wird auch auf die jahrzehntelang bearbeiteten Großprojekte Bezug genommen, deren Ergebnisse im Urkundenbuch zur Geschichte der Deutschen in Siebenbürgen und in den Wörterbüchern in vielen Bänden bereits vorliegen. Neben einer kurzen Revue der Ziele, Kooperationen, Projekte und Publikationen des AKSL liegt der Schwerpunkt des Vortrags daher auf kritischen Nachfragen. Die Veränderung bei Fragestellungen und Methoden führte schon in den vergangenen Jahrzehnten zu einer dynamischen Entwicklung der Geschichtsbilder und geschichtswissenschaftlichen Forschungsergebnisse. Diese zum Teil „sperrige“ und unbequeme, aber notwendige Korrektur von allgemein anerkannten Selbstverständlichkeiten ist auch künftig nötig. Denn die Gegenwartsrelevanz der Geschichte der Vielvölkerregion Siebenbürgen wird im zusammenwachsenden Europa eher noch zunehmen. Auf diesbezüglich relevante Aspekte wird der Vortrag hinweisen und auf anstehende Forschungsvorhaben neugierig machen. Denn nur ein lebendiger, wissbegieriger „Landeskundeverein“ wird auch künftig interessierten und engagierten Nachwuchs und Zukunft haben.

Schlagwörter: Heimattag 2012, Siebenbürgen-Institut, AKSL

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