Neben den Regularien stand die Projektplanung für 2017-2018 auf der Tagesordnung. Unter anderem wurde der Wirtschaftsplan einstimmig genehmigt, wobei die Personalkosten für die acht fast ausschließlich Teilzeitbeschäftigten zum größten Teil durch Eigenmittel aufgebracht werden müssen. Dies ist nur durch die großzügige Unterstützung seitens der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek, des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde e.V. sowie der Freunde und Förderer der Siebenbürgischen Bibliothek e.V., letztlich aber dank Ihrer großzügigen Spendenbereitschaft möglich. Das Land Baden-Württemberg finanziert anteilig eineinhalb Stellen. Für das kommende Jahr ist u.a. geplant, das traditionelle Doktorandenkolloquium wieder auf Schloss Horneck abzuhalten, um die Begegnungsstätte mit Leben zu füllen.
Im Vordergrund steht jedoch die Erweiterung der Räume von Bibliothek, Archiv und Institut im Schloss. Geplant ist, im Erdgeschoss einen neuen großen Lagerraum mit Rollanlagen anzuschließen und im ersten Obergeschoss, oberhalb der jetzigen Bibliotheksräume zum Neckar hin, den neuen Lesesaal sowie Büros einzurichten. Der Hauptzugang würde dann künftig über das zentrale Treppenhaus erfolgen. Die notwendigen Abstimmungen wurden in die Wege geleitet.

Wechsel im Vorstand des Kulturrats

Im Rahmen der Jahresversammlung des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrats e. V. fanden turnusgemäß Neuwahlen statt. Der bisherige Vorsitzende, Hon.-Prof. Dr. Konrad Gündisch, bat um Entlastung, um sich auf den Vorsitz des Trägervereins Siebenbürgisches Kulturzentrum „Schloss Horneck“ e.V. konzentrieren zu können. Auf Vorschlag des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland wurde daraufhin der bisherige stellvertretende Vorsitzende Dr. Harald Roth, zurzeit Direktor des Deutschen Kulturforums östliches Europa in Potsdam und von 1993 bis 2007 Geschäftsführer bzw. Leiter des Siebenbürgen Instituts, einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt. Gündisch übernahm im Gegenzug nach einstimmiger Wahl die Stellvertretung, so dass die bewährte Kooperation in neuer Rollenverteilung fortgeführt werden kann. Zum dritten stimmberechtigten Vorstandsmitglied wurde einstimmig Prof. Dr. Berthold Köber, Vorsitzender der Gemeinschaft Evangelischer Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben im Diakonischen Werk der EKD e.V. (Hilfskomitee), gewählt. Dem neuen Vorstand gutes Gelingen bei all seinen Vorhaben! Möge er das Institut, das das kulturelle Gedächtnis der Siebenbürger Sachsen bildet, gefahrlos durch alle Klippen der nächsten Jahre steuern. Angesichts der Herausforderungen des Ausbaus von Bibliothek und Archiv im Rahmen der kulturellen Begegnungsstätte wird um wohlwollende Unterstützung, sei es durch ehrenamtliches Engagement, Sach- und Dingspenden oder finanzielle Zuwendungen, gebeten. Schloss Horneck wird als zukunftsorientierte kulturelle Begegnungsstätte den kommenden Generationen eine Identifikation mit ihrem siebenbürgischen Erbe ­ermöglichen und im Rahmen der Erinnerungskultur einen Beitrag zu gewachsenen und lebendigen Bindungen im europäischen Kontext leisten. Dies ist jedoch nur mit einer zeitgemäßen Vermittlungs-, Bildungs-, und Öffentlichkeitsarbeit möglich.
Der Siebenbürgisch-Sächsische Kulturrat ist Träger des Siebenbürgen-Instituts an der Universität Heidelberg in Gundelsheim. Ihm gehören zwölf Mitglieder an: Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde e.V. Heidelberg, Bundesverband der Siebenbürger Sachsen in Österreich e.V., Demokratisches Forum der Deutschen in Siebenbürgen, Evangelische Kirche A.B. in Rumänien, Freunde und Förderer der Siebenbürgischen Bibliothek e.V., Gemeinschaft Evangelischer Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben im Diakonischen Werk der EKD e.V. (Hilfskomitee), Sektion Karpaten im Deutschen Alpenverein e.V., Siebenbürgisches Museum Gundelsheim e.V., Siebenbürgisch-Sächsische Stiftung sowie Stiftung Siebenbürgische Bibliothek, Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V., Verband der Siebenbürgisch-Sächsischen Heimatortsgemeinschaften.

Ingrid Schiel, Geschäftsführerin des Kulturrats