19. November 2017

Hermannstädter Ausstellung in München

mapping sibiu zeigt die künstlerische Annäherung und Auseinandersetzung der Gruppe connect 48/11 mit Hermannstadt (rumänisch: Sibiu), einer der bedeutendsten Kulturstädte Rumäniens. Die Künstlerinnen Britta Baßler, Johanna Eder, Martina Fiedler, Franziska Gast, Rosa Quint, Sasubrina Reinmund und Andrea Sienerth hielten sich 2016 in Hermannstadt auf, sammelten Eindrücke und Material und setzten diese in sehr unterschiedlichen künstlerischen Techniken und Aussagen um. Das Spektrum der multimedialen Ausstellung reicht von Malerei, Grafik und Siedruck bis zu Lichtobjekten, Video und Performance.
Es ist das fünfte City-Mapping-Projekt von connect 48/11, das jetzt im Köșk gezeigt wird, einem Ort, der schon seiner Bedeutung nach für die Begegnung von verschiedenen Kulturen steht.

Vernissage: 23. November 2017, 19.00 Uhr
Musik: Vitrinenclub (München)
Einführung: Andrea Sienerth M. A.
Ausstellungsdauer: 24. November bis 2. Dezember 2017
Öffnungszeiten: Mi.-Fr. von 17.30-19.30 Uhr, Sa./So. von 15.00-18.00 Uhr
Begleitprogramm: Klangforschung und Performance am Freitag, 1. Dezember, 19.00 Uhr
Köșk, Schrenkstraße 8, 80339 München
U4/U5 Haltestelle Schwanthalerhöhe, Tram Linien 18/19 Haltestelle Schrenkstraße

Hermannstadt - City Mapping an den Rändern Europas

Die wechselvolle Geschichte Hermannstadts lässt sich bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgen und obwohl die Stadt, zusammen mit Luxemburg, 2007 Europäische Kulturhauptstadt war, ist die Stadt am Rande der Südkarpaten bis heute wenig bekannt.

Für die Künstlergruppe connect 48/11 ist Hermannstadt das fünfte City Mapping Projekt nach Paris, Florenz, Krakau und Thessaloniki. Vorüberlegungen und Recherchen zu dem Projekt bezogen sich im Vorfeld ebenso auf die Geschichte der Stadt als kulturell-geistiges Zentrum einer ehemals überwiegend deutsch-stämmigen Bevölkerung, auf die vielfältigen historischen Umwälzungen und Veränderungen wie die aktuellen kulturellen Entwicklungen. Vor Ort – im Prozess der heuristischen Raumerkundung – wurde für die Künstlerinnen die Stadt zum ästhetischen Forschungsfeld, wurden Spuren verfolgt, Sammlungen angelegt, Besonderheiten und Bezüge jenseits von touristischen Highlights aufgespürt.

Die im Exposé vorgestellten Arbeiten können als „work in progress“ angesehen werden und entstanden zum Teil während oder in der Folge eines Aufenthalts der Künstlerinnen im Mai 2016 in Hermannstadt.

Künstler

connect 48/11 ist eine Künstlergruppe, die sich 2011 im universitären Kontext zusammenfand. Ihre Mitglieder vertreten unterschiedliche künstlerische Positionen und bringen Erfahrungen aus verschiedenen Disziplinen und Forschungsfeldern ein. Ihr gemeinsames Interesse gilt Aspekten von Artistic Research und Mapping, der künstlerischen Erforschung und Kartierung von Orten und Kulturräumen.

Die Künstlerinnen beziehen sich in ihren Projekten auf urbane Lebensräume europäischer Städte, ihre Geschichte, soziale und politische Strukturen, ihre Menschen, Kunst und Kultur. Vorbereitende Studien sowie subjektive Raumerkundungsstrategien und forschende Recherchen vor Ort ermöglichen differenzierte Begegnungen und kulturelle Überschneidungssituationen. Diese Prozesse und Erfahrungen sind entscheidende Impulse für das künstlerische Arbeiten der Einzelnen. Darüber hinaus werden die persönlichen künstlerischen Forschungsfragen gemeinsam reflektiert, diskutiert und weiterentwickelt.

Bisherige City Mapping Projekte von connect 48/11 bezogen sich auf die Städte Paris, Florenz, Krakau und Thessaloniki. Die künstlerischen Arbeiten und Forschungsergebnisse wurden in Ausstellungen und Veröffentlichen präsentiert: paris in situ in der Galerie Artikel3 (München), mapping florenz im Foyer der Fraunhofer Gesellschaft (München) und MAPPING KRAKÓW in den Räumen des Polnischen Kulturzentrums (München), Mapping Thessaloniki im Arabella Kunstforum (München).

Rosa Quint

Schlagwörter: Ausstellung, München, Hermannstadt, Ankündigung

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