25. April 2008

Ausstellung in Ulm: Flüchtlinge und Vertriebene in der Nachkriegszeit

Im Rahmen der baden-württembergischen Heimattage zeigt das Donauschwäbische Zentralmuseum in Ulm vom 30. April bis 5. Oktober 2008 die Ausstellung „Heimat im Koffer – Flüchtlinge und Vertriebene in der Nachkriegszeit“. Die Eröffnung findet am 29. April um 19 Uhr statt.
Trotz ihrer Vertreibung aus Ungarn vor 61 Jahren sagt die 79-jährige Maria Kling: „Wenn ich nach Ungarn fahre, fahre ich heute noch ‚heim’!“ Rund 12,5 Mio. Deutsche kamen infolge des Zweiten Weltkriegs als Flüchtlinge oder Vertriebene ins zerstörte Deutschland. Den meisten ging es so wie Georg Demand, der als 21-jähriger Jugoslawien verließ: „Das Vermögen, das ich damals mitbrachte, konnte ich mit meinen zwei Händen tragen.“ Viele Einheimische empfanden die Neuankömmlinge als Fremde, die man nur ungern aufnahm. Die Flüchtlinge selbst sehnten sich danach, in ihre vertraute Heimat zurückzukehren. „Wir waren Deutsche in Ungarn und nun Fremde in Deutschland als Deutsche“ meint Elisabeth Bach, die 1947 vertrieben worden ist. Letztendlich schrieben alle gemeinsam eine Integrations-Erfolgsgeschichte, an deren bewegende, heute meist vergessene Anfänge die Ausstellung erinnert. Einzelne Lebensgeschichten lassen die damalige Zeit wieder lebendig werden. Die Ausstellung im Donauschwäbischen Zentralmuseum, Schillerstraße 1, 89077 Ulm, Telefon: (07 31) 96 25 40, E-Mail: info [ät] dzm-museum.de, Webseite: www.dzm-museum.de, ist von Dienstag bis Sonntag, 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr, geöffnet.

Schlagwörter: Ulm, Ausstellung, Flucht und Vertreibung

Bewerten:

8 Bewertungen: ++

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.