20. September 2008

Jubiläumsausgabe mit Register

Die Halbjahresschrift für südosteuropäische Geschichte, Literatur und Politik, 20. Jahrgang, Heft 1, 148 Seiten, enthält im geschichtlich-politischen Teil Beiträge zum polnisch-ukrainischen Dialog (Wolfgang Schlott) und zum stalinistischen Schauprozess in Bukarest 1951 (William Totok).
Der schleppenden Aufarbeitung der Geschichte des Antisemitismus in Polen geht Joachim Kuropka nach, während Boris Blahak die „Ostmark-Kundgebungen“ des Jahres 1933 in der Tschechoslowakei mit neuen Dokumenten beleuchtet.

Literarische Beiträge bzw. lyrische Erstveröffentlichungen liefert Dieter Schlesak, Claus Stephani sinniert über „Nestbeschmutzer“ und Klaus Popa geht der Frage nach, ob der rumänische Exilschriftsteller Vintilă Horia rehabilitiert werden sollte. Von den Buchbesprechungen verdient Ingmar Brandschs Rezension des Lyrikdebütbandes von Koloman Brenner Erwähnung, der hiermit die ungarndeutsche Literatur bereichert. Wolfgang Knopp nimmt das Buch mit enzyklopädischem Charakter „Rumänien“, das nunmehr bereits in der 2. Auflage erschienen ist, kritisch unter die Lupe.
In dieser Jubiläumsausgabe befindet sich zusätzlich ein thematisch erarbeitetes Register von Georg Herbstritt, das sämtliche Beiträge seit dem Erscheinen der Zeitschrift (1989) beinhaltet. Im Editorial zieht der Herausgeber Johann Böhm eine kurze Bilanz über die Geschichte des Arbeitskreises und seines Periodikums und stellt abschließend fest: „Die Herausgabe der Halbjahresschrift über so viele Jahre wäre nicht möglich gewesen, hätten uns die Autorinnen und Autoren ihre Beiträge nicht kostenlos zur Verfügung gestellt. Auch die Arbeit der Redaktion erfolgte selbstverständlich ehrenamtlich“.

Dr. Wolfgang Knopp

Schlagwörter: Rezension, Südosteuropa

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