7. Februar 2009

Jahresbericht der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek

Im abgelaufenen Jahr ist die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek ihrem Ziel, die Abhängigkeit des Siebenbürgen-Institutes und der Siebenbürgischen Bibliothek von staatlichen Zuschüssen zu verringern, ein kleines Stück näher gekommen. Da sich das Tempo der Annäherung im Vergleich zum Jahr 2007 nicht erhöht hat, bleibt noch sehr viel zu tun. Anhand des vom Vorstand der Stiftung erstellten Tätigkeitsberichtes besprachen die Mitglieder des Beirates und des Vorstandes auf ihrer gemeinsamen Sitzung am 10. Januar in Gundelsheim die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2008.
Die Summe aller im Jahr 2008 eingegangenen Spenden beträgt 88 007,77 Euro (2007 waren es 91 972,93 Euro). Es wurden 627 Spendeneingänge von 529 Absendern registriert, 98 Eingänge stammen von Mehrfachspendern. Demnach ist die Bereitschaft, unser Siebenbürgen-Institut mit Bibliothek und Archiv zu stützen und zu erhalten, bei vielen Menschen und Organisationen sehr wohl vorhanden.

Für den Vorstand gilt weiterhin, den Kreis der am Aufbau der Stiftung Beteiligten durch Appelle und Überzeugungsarbeit zu erweitern. Hierbei bittet er inständig um die Unterstützung aller bereits aktiven Helfer. Wir alle sollten wegen der sich abzeichnenden schlechteren Wirtschaftslage in diesem Jahr nicht in Panik geraten und das Gemeinschaftsleben vernachlässigen. Vorübergehende Schwankungen der Wirtschaftsdaten führen nicht in die Katastrophe, die Siebenbürger Sachsen haben schon viel ernstere Situationen hervorragend gemeistert.

Die Erträge der Stiftung im Jahr 2008 belaufen sich auf 32 527,13 Euro, die wie folgt verwendet wurden: An den Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrat wurden 16 253,67 Euro für das Gehalt der neuen Geschäftsführerin des Siebenbürgen-Instituts und 2 500,00 Euro als Jahresbeitrag überwiesen, 1.437,39 Euro wurden für Werbematerial ausgegeben. Die angefallenen Verwaltungs- und Reisekosten von 1 905,10 Euro wurden von den Mitgliedern des Vorstandes und des Beirates durch Spenden kompensiert. Der Restbetrag von 10 430,97 Euro verbleibt zur weiteren Verwendung vorerst auf dem Konto der Stiftung, da die Entwicklung in diesem Jahr infolge der aktuellen Wirtschaftslage abgewartet werden muss.

Stiftertafel wächst

Der Vorstand freut sich berichten zu können, dass es im vergangenen Jahr 46 Einträge in die Stiftertafel gab, davon 19 neue und 27 von Personen und Organisationen, die bereits in den Jahren davor ein oder mehrere Male eingetragen wurden. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass die 88 007,77 Euro Spenden auch durch 13 Sammelspenden anlässlich von Geburtstagen und Beerdigungen im Gesamtwert von 13 600,00 Euro zustande kamen. Auf diese Weise kann sowohl Jubilaren als auch verstorbenen Angehörigen ein ehrendes Andenken durch den Eintrag in die Stiftertafel gewährleistet werden, wenn die gespendete Summe den Betrag von 1 000,00 Euro erreicht oder übersteigt. 2008 war das vier Mal bei Geburtstagen und vier Mal bei Beerdigungen der Fall. Auch Benefizveranstaltungen, wie z. B. das von der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland (SJD) organisierte Konzert in Gundelsheim, führen zu einem Eintrag, nicht zu vergessen die Einträge der Landesverbände Hessen und Nordrhein-Westfalen, der Kreisgruppen Stuttgart und Schorndorf, der Heimatgemeinschaften Mediasch und Agnetheln, des Siebenbürgischen Frauenkreises Stuttgart und der Neuen Kronstädter Zeitung, deren Überweisungen ebenfalls auf Sammelaktionen beruhen.

Wie immer nach Abschluss eines Geschäftsjahres möchte der Vorstand der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek allen, die einen Beitrag geleistet haben zum Aufbau der Stiftung, von ganzem Herzen danken. Der Dank gilt sowohl den einzelnen Personen, die durch ihre Zuwendungen die Stiftung unterstützt haben, als auch den Gliederungen des Verbandes der Siebenbürger Sachsen, des Verbandes der Siebenbürgisch-Sächsischen Heimatortsgemeinschaften und mehreren anderen Institutionen sowie deren ehrenamtlichen Verantwortungsträgern, die ihre Mitglieder zu Hilfeleistungen anregen konnten. Ein besonderer Dank gilt auch den Initiatoren von Sammelspenden anlässlich fröhlicher, trauriger und kultureller Ereignisse.

Der Tod des ehemaligen Beiratsvorsitzenden Dr. Günther H. Tontsch und die Austritte der Herren Richard Ackner und Martin Guist machten es erforderlich, neue Mitglieder in den Beirat der Stiftung zu wählen. Unter der Leitung des stellvertretenden Vorsitzenden des Beirates, Dr. Harald Roth, wurden Karl-Heinz Brenndörfer, Prof. Dr. Konrad Gündisch, Wilhelm-Georg Hietsch und Alfred Mrass als neue Mitglieder in den Beirat gewählt, dem noch Dr. Wolfgang Bonfert, Dr. Ulrich A. Wien und Hatto Scheiner angehören.

Da satzungsgemäß alle drei Jahre die Leitung des Beirates und der gesamte Vorstand neu gewählt werden muss, wurden diese Wahlen bei der Sitzung vom 10. Januar durchgeführt. Martin Guist kandidierte auch für den Vorstand nicht mehr. Der Beirat dankte ihm ganz herzlich für seinen wesentlichen Beitrag bei der Gründung der Stiftung und seine neunjährige Arbeit im Vorstand, die ersten sechs Jahre davon als dessen Vorsitzender. Als Vorsitzender des Beirates wurde Prof. Dr. Konrad Gündisch und als sein Stellvertreter wieder Dr. Harald Roth gewählt. Dem neuen Vorstand gehören Nils Măzgăreanu, Wilhelm-Georg Hietsch und Hatto Scheiner an. Der Vorstandsvorsitzende wird bei der nächsten Vorstandssitzung gewählt.

In der Hoffnung, dass alle Siebenbürger Sachsen und Freunde Siebenbürgens sich dessen bewusst sind, dass die Gundelsheimer Kultureinrichtungen für unsere Landsleute ein Hauptanker des Gemeinschaftsgefühles sind, und mit der Überzeugung, dass wir die moralische Verpflichtung haben, diese Einrichtungen zu schützen und zu bewahren, wünscht der Vorstand der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek allen Lesern ein gutes erfolgreiches Jahr 2009.

Hatto Scheiner

Schlagwörter: Gundelsheim, Siebenbürgen-Institut, Siebenbürgische Bibliothek

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Neueste Kommentare

  • 10.02.2009, 14:40 Uhr von The history of Igor: Gogesch, Gundelsheim ist eine wahre Goldgrube fuer Siebenbuerger-Saechsisches und darueber hinaus. ... [weiter]
  • 09.02.2009, 16:10 Uhr von gogesch: Karl mag gegen Vieles sein und auch seinen eigenen "Meckerkurs" sehr konsequent und "lautstark" ... [weiter]
  • 09.02.2009, 10:30 Uhr von Joachim: Igor das darfst Du nicht so ernst nehmen. Karl ist grundsätzlich gegen alles ! Gruß Joachim [weiter]

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