11. Mai 2010

Beatrix Eitel stellt in Monheim aus

Monheim – Die seit 2008 in Büttelbronn (Landkreis Donauwörth) lebende siebenbürgische Künstlerin Beatrix Eitel stellt vom 15. bis 30. Mai 2010 im ehemaligen Naturkostladen in der Neuburger Straße 22 in 86653 Monheim aus. Öffnungszeiten: Freitag, 14 - 18 Uhr, Samstag, 10 - 13 Uhr, Sonntag, 11 - 17 Uhr, und nach telefonischer Vereinbarung: (0 91 45) 83 67 42. Die Ausstellungseröffnung findet am Freitag, dem 14. Mai 2010, um 19 Uhr statt.
Der Titel der Ausstellung – Topographie – wird in dieser Schau in mehrerlei Hinsicht beleuchtet. Einerseits beschäftigt sich die Künstlerin mit der neuen Landschaft in ihrem unmittelbaren Umfeld, andererseits nimmt sie eine Bestandsaufnahme ihres künstlerischen Schaffens vor. Der Ausstellungsbesucher darf ihr dabei über die Schulter blicken.
Beatrix Eitel: „Strandkulissen“, 35 x 70 x 140 ...
Beatrix Eitel: „Strandkulissen“, 35 x 70 x 140 cm, 2006. Das sind 40 Mittelmeerinseln, aus Sperrholz gesägt und in einer Holzkiste hintereinander angeordnet. Diese Arbeit wurde für eine Ausstellung auf Mallorca konzipiert. Die Außenhülle ist gleichzeitig hochseetaugliche Transportkiste.
Für ihre Zeichnungen benutzt die 1964 in Kronstadt geborene Künstlerin den Bleistift, aber auch Tusche, Ölpastell und Leinöl. In der topographischen Serie setzt sie Bienenwachs ein, um die Höhenlinien nachzuempfinden. Ein anderes Mal sind vorgefundene Gebrauchs- und Verbrauchsgegenstände im Fokus ihres Interesses: Kaffeefilter, Teebeutel, Kronkorken, Drahtkörbchen von Sektflaschen, Drahtbügel aus der Reinigung, Joghurtbecher etc. Bevor diese Dinge achtlos entsorgt werden, gibt Beatrix Eitel ihnen eine neue Bedeutung, bindet sie ein in einen neuen Kontext. Sie vollzieht ihre Kunst als Wissenschaft. Wesentlich für ihre Herangehensweise ist, grundlegende elementare Formen und Strukturen herauszuarbeiten, Unwichtiges wegzulassen. Sie setzt Formen aneinander, die kaum weiter reduzierbar sind, verwendet vorgefundene alltägliche Gebrauchs- und Verbrauchsgegenstände, und erzeugt Strukturen, durch Aneinanderreihung und Wiederholung dieser Formen. Es entstehen Ordnungsstrukturen. Diese Ordnungen geben hier Halt, lassen jedoch Raum für Zufälligkeiten, für Unvorhersehbares, für nicht Steuerbares, bieten Raum für eigene Wahrnehmung und eigenes Denken. Die geringe Unterschiedlichkeit der gezeichneten, gemalten, gestempelten, frottierten und aneinandergereihten Formen, der Rhythmus der stetigen Wiederholung bricht die Gleichförmigkeit, die Langeweile. Gleich gedachte Formen gleichen sich nicht wirklich.

Schlagwörter: Kunst, Ausstellung

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