Kommentare zum Artikel

10. Dezember 2011

Kulturspiegel

Siebenbürgischer Homo politicus: Hans Otto Roth

Das Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der LMU München (IKGS) lud am 18. November 2011 zu einem Vortragsabend über den siebenbürgischen Politiker Hans Otto Roth (1890-1953) in das Münchner Internationale Begegnungszentrum der Wissenschaft. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 2 mal kommentiert.

  • bankban

    1bankban schrieb am 10.12.2011, 13:16 Uhr:
    Roth war wohl in der Tat ein Politiker alten Schlages, der aus einem Pflichtgefühl und Verantwortungsbewusstein gegenüber der eigenen Gemeinschaft heraus politisierte. Es war wohl die Tragik seiner Generation, dass ihre Prinzipientreue sich nicht auszahlte: Während er in den Augen vieler in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts noch als Konservativer und als Mann des Establishments galt, änderten sich die Zeiten um ihn herum, und für die Nazis galt er als hoffnungslos liberal-konservativ, weil er an gewissen Prinzipien der Gleichberechtigung und Toleranz festhielt, in welchem Geist er in der Monarchie eben aufwuchs. Für die Nazis war er zu weit links. Später wiederum erschien er in den Augen der kommunistischen Machthaber erneut als hoffnungslos bürgerlich und konservativ, obwohl er ja lediglich auf den Menschenrechten der eigenen Volksgruppe bestand. Doch schlossen sich Kommunismus und Menschenrechte genauso aus wie Nazismus und Menschenrechte. Somit geriet Roth unter die Räder des neues Systems und kam darin um.
    Und erlitt damit das gleiche Schicksal wie soviele Politiker seiner Generation. Traurig.
    Ob es heute noch Politiker mit der Integrität von Roth und Co. gibt?
  • orbo

    2orbo schrieb am 11.12.2011, 09:56 Uhr:
    Prinzipientreue hat sich damals wie heute nicht "ausgezahlt".... Jedes Volk hat bekanntlich die Vertreter, das es verdient.

    FRAGE an die Veranstalter/SbZ: Werden die Referate in einer Periodika oder im Internet publik gemacht?

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