Nachbarvater Dietmar Lindert durfte im vollbesetzten großen Saal im Volksheim Traun viele Ehrengäste begrüßen: Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, Bürgermeister Ing. Harald Seidl, Vizebürgermeister Helmut Andexlinger, Kulturstadträtin Ursula Adlung, Stadtrat Gerhard Piffath, mehrere Gemeinderäte sowie unseren evangelischen Pfarrer Mag. Johann Pitters. Seitens des Verbandes der Siebenbürger Sachsen waren Vereinsobmann von OÖ, Kons. Hans Waretzi, Landesobmann OÖ, Kons. Fritz Teutsch, Bundesschriftführer Mag. Rolf Morenz, Bundeskassierin Christine Morenz, Jugendsprecher Manfred Schuller und Ingrid Eichstill, Referentin für Frauenarbeit und Brauchtumspflege, sowie weitere VertreterInnen der Nachbarschaften Rosenau und Vöcklabruck zugegen. Auch Ehrenobmann Kons. Dr. Fritz Frank gab uns die Ehre. Der Verband der Heimat- und Trachtenvereine Linz und Umgebung war durch Helmut Lüttge vertreten, der HTV Traun durch Obmann Georg Jirenec und Kons. Herbert Halmerbauer.

Das offizielle Programm des Richttages lief rasch und problemlos ab. Auf die Begrüßung durch Nachbarvater Dietmar Lindert folgte die Feststellung der Beschlussfähigkeit. Der Antrag des Nachbarvaters, den Tagesordnungspunkt „Ehrungen“ hinzuzufügen, wurde einstimmig angenommen. Das Totengedenken erfolgte mit Musikuntermalung und war besonders feierlich. Es folgten Grußworte. Ehrenobmann Kons. Dr. Fritz Frank rief einen Satz vom Trauner Altbürgermeister Hannl in Erinnerung, der 1974 gesagt hat, dass Vereinsarbeit wichtig, schön und mühsam sei. Bürgermeister Ing. Harald Seidl würdigte den Beitrag der Siebenbürger Sachsen beim Aufbau Trauns von einem 6 000-Seelen-Dorf zu einer Stadt mit 25 000 Einwohnern. Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer verwies auf die Bemühungen der Landesregierung zur Würdigung der Leistungen der Heimatvertriebenen, aber auch darauf, dass die geschichtlichen Ereignisse nicht vergessen werden. So hat das Land Oberösterreich u. a. den zweiten Sonntag im Juni zum Erinnerungstag der Heimatvertriebenen erklärt; dieser wurde 2008 in Marchtrenk erstmals feierlich begangen.

Der Bericht des Kassiers Gottfried Roth war kurz und erfreulich, ebenso kurz und bündig der Bericht von Rechnungsprüfer Andreas Lette. Sein Antrag auf Entlastung des Kassiers wurde einstimmig angenommen.

Die Kindertanzgruppe bewies mit den beiden Tänzen „Kieler Sprotten“ und „Gumbiner“ ihr Können. Die Leistungen der Gruppe, Früchte der geduldigen Arbeit von Leiterin Andrea Roth mit den begabten Kindern, wurde durch großen Applaus entsprechend gewürdigt.

Georg Gabber hat sein Amt als Obmann der Trachtenkapelle am 25. Oktober 2008 an Mag. Erich Baar übergeben. Daher teilten sich beide den Bericht: Georg Gabber gab einen Rückblick über die unglaublich vielen Proben, Konzerte, Ausrückungen usw. Mag. Erich Baar ist der erste Nicht-Siebenbürger als Obmann, stammt jedoch auch von Heimatvertriebenen ab. Er stellte sich vor und versicherte, dass er die Kapelle im bisherigen Sinne als Siebenbürgische Kapelle weiterführen möchte. Eine ähnliche Leistungsbilanz bot der Bericht von Jugendobmann Simon Engler. Die Siebenbürger Jugend war im letzten Jahr wieder fleißig und zeigte auch tänzerisch Topleistungen. Besonders schön ist, dass wieder drei junge Mitglieder nachgerückt sind.

Nachbarvater Dietmar Lindert dankte, wie Georg Gabber und Simon Engler, der Landesregierung und der Stadt Traun für die stets gewährte Unterstützung, zudem der Trachtenkapelle, der Jugend und der evangelischen Kirche für die gute Zusammenarbeit. Vor allem bat er die Anwesenden für den bevorstehenden Bau des Gemeindesaales bei der evangelischen Kirche um Verständnis und Mithilfe. Die Nachbarschaft werde das Projekt auf jeden Fall unterstützen.

Nachbarmutter Irene Kastner schloss sich dem Dank an. Kastner bedauerte, dass gewisse Fertigkeiten wie das Bockeln nur mehr von wenigen beherrscht würden. Sie gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass sich aus allen Gemeinden einige Personen finden, die sich für die Bewahrung des Trachten-Wissens einsetzen. Zwischen den letzten beiden Berichten zeigte die „Alte Jugend“ zwei Tänze.

Vereinsobmann von OÖ, Kons. Hans Waretzi, verlieh an Irene Kastner in Würdigung ihrer Verdienste um unsere Gemeinschaft die höchste Auszeichnung der Siebenbürger Sachsen, das Ehrenzeichen in Gold. Bürgermeister Ing. Harald Seidl durfte es anstecken und schloss sich den Glückwünschen an. Das gemeinsame Singen des Siebenbürgerliedes und des „Hoamatlandes“ bildete den Abschluss des offiziellen Programms.

Nach drei Jahren gab es wieder eine Trachtenschau. Die Mitglieder der Siebenbürger haben sich dankenswerterweise als Mannequins zur Verfügung gestellt. Sie präsentierten sich dem Publikum als Brautpaare aus Deutsch-Zepling, Rode, Waltersdorf, Wermesch und Zendersch. Die Nachbarmutter erläuterte die Besonderheiten der jeweiligen Trachten. Die halbstündige Präsentation bildete einen schönen Abschluss des gut verlaufenen Richttags.

Herzlicher Dank geht an die Trachtenkapelle, die Kindertanzgruppe, die Siebenbürger Jugend, die „Alte Jugend“ und besonders an die Frauen, die fleißig gebacken haben!

KI

Kinderfasching in Traun

Wie seit vielen Jahrzehnten trafen sich auch heuer am 1. Feber, während sich noch so manche genüsslich im Bett drehten, fleißige Frauen der Nachbarschaft, um Krapfen zu backen für die am Nachmittag stattfindende Faschingsfeier. Heuer wurde im Haus der Nachbarmutter Irene Kastner gebacken. Nach einem kräftigen Kaffee ging es auch gleich ans Mischen, Kneten, Walken, Ausstechen und Backen der herrlichen Krapfen. Verfeinert wurden sie auch heuer wieder mit bester Marillenmarmelade.

Pünktlich um 10 Uhr trafen die Adjuvanten ein, um den fleißigen Damen musikalisch du danken. Nach und nach trafen die Leute des Vereinsausschusses ein, um die Krapfen zu verkosten. Als Ehrengast konnten wir diesmal den Vereinsobmann der Siebenbürger Sachsen in OÖ, Herrn Kons. Hans Waretzi, begrüßen. Es wurde bis zur Mittagszeit ordentlich gefeiert, ehe man ins Volksheim fuhr, um den Saal für die Kinder zu dekorieren. Um 14 Uhr startete das bunte Treiben. Angeführt wurde die lange Polonaise von der Leiterin der Kindertanzgruppe, Andrea Roth. Für ausgelassene Stimmung sorgte das Duo „2gether“. Für ihr Mitmachen bei den Tanzspielen wurden die Kinder mit Krapfen und Luftballon belohnt. Kinder als auch Eltern ließen sich die frischen Faschingskrapfen schmecken. Allzu bald ging der bunte Nachmittag zu Ende.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Helferinnen, allen voran Nachbarmutter Irene Kastner und Kindertanzgruppenleiterin Andrea Roth.

Dietmar Lindert