1. September 2010

Siebenbürgen-Autobahn zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Seit fast zehn Jahren ist die „Siebenbürgen-Autobahn“ (oder „Autostrada Brașov-Borș“ wie sie in Rumänien offiziell heißt) ein Thema, sowohl im Land als auch bei ausländischen Unternehmen und Touristen. Sie soll die Anbindung Rumäniens an Mittel- und Westeuropa entschieden verbessern und einen Wachstumsschub entlang der Trasse auslösen.
Die geplante Strecke verläuft von Kronstadt über Fogarasch, Schäßburg, Neumarkt am Miersch (Târgu Mureș) und Klausenburg bis zur ungarischen Grenze. Seit Juni 2004 wird an der Autobahn gebaut. Mehr jedoch wird über Verträge und deren Nichteinhaltung gestritten, über verzögernde Gerichtsverfahren geklagt und natürlich über Korruption und Grundstücksgeschäfte spekuliert.

Ein erstes Teilstück von 42 Kilometern wurde im Dezember 2009 bei Klausenburg dem Verkehr übergeben. Derzeit wird an zwei Teilstücken gearbeitet; die Inbetriebnahme eines weiteren Abschnitts ist für 2011 vorgesehen. Der Termin der Fertigstellung der gesamten Autobahn rückt in immer weitere Ferne.

Offiziell wird von 2013 gesprochen, beim jetzigen Rhythmus der Bauarbeiten erscheint dies jedoch nicht realistisch. Wer sich über diese, auch für Siebenbürgen-Reisende wichtige, Verkehrsverbindung informieren will, hat im Internet zwei Möglichkeiten: Unter www.autostradatransilvania.ro ist der Internetauftritt des US-amerikanischen Generalunternehmers Bechtel zu finden, der die Autobahn im Auftrag des rumänischen Staates baut. Eine private Internetseite zum Bau der Autobahn ist www.autostrada-transilvania.ro, auf der auch der Vertrag zwischen Rumänien und dem Baukonsortium (in rumänischer Sprache) eingesehen werden kann.

uk

Schlagwörter: Wirtschaft, Verkehr

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