13. Juni 2012

Spannungen zwischen Ungarn und Rumänien

Bukarest – Zwischen der sozialliberalen Regierung in Rumänien und der ungarischen Regierung kam es in den vergangenen Wochen wiederholt zu Spannungen. Jüngster Anlass war nach rumänischen Medienberichten die geplante Beisetzung der Urne des umstrittenen ungarischen Dichters József Nyirö (1889-1953) auf einem Friedhof in Odorheiu Secuiesc.
Die rumänische Regierung untersagte die Umbettung, woraufhin diese nicht stattfand. Abgehalten wurde jedoch ein Gedenkgottesdienst mit rund 2000 Teilnehmern. Der zur Veranstaltung angereiste ungarische Parlamentspräsident László Kövér warf der Regierung in Bukarest „unfreundliches, unzivilisiertes und barbarisches Verhalten“ vor. Premier Victor Ponta kündigte an, die Ereignisse mit seinem ungarischen Amtskollegen Viktor Orbán zu besprechen und betonte die guten nachbarschaftlichen Beziehungen beider Länder. Die Umbettung der sterblichen Überreste des in Sommerburg (rumänisch: Jimbor, ungarisch: Székelyzsombor) im Kreis Kronstadt geborenen nationalistischen Dichters Nyirö wurde von der Ungarischen Bürgerunion des Jenö Szasz initiiert. Der Ungarnverband (UDMR) blieb der Veranstaltung fern.

HW

Schlagwörter: Rumänien, Ungarn, Politik, Dichter

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Neueste Kommentare

  • 14.06.2012, 10:14 Uhr von getkiss: Was aus dem überaus kurzem Bericht fehlt, ist: -Das ganze Spektakel war als Wahlkampfthema stark ... [weiter]

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