2. Januar 2020

Bären-Auffangstation bei Kronstadt

Kronstadt – Die Forstregie Kronstadt plant ein Projekt, in dem Problembären aufgefangen werden können. Dort sollen sie ohne menschlichen Kontakt bis zu einer erneuten Auswilderung gepflegt werden und geschützt leben.
Das Projekt soll auf 62,2 Hektar im Jagdrevier Tömösch realisiert und mit – noch zu beantragenden – EU-Mitteln für Umweltschutz und Erhaltung der Artenvielfalt finanziert werden. Dort sollen etwa 60 Bären in drei großflächigen eingezäunten Gehegen möglichst artgerecht leben können. Der Kontakt mit dem Menschen wird auf ein Minimum beschränkt, um keine Assoziation zwischen Mensch und Futter herzustellen. Eine Drohne soll das Futter für Jungbären absetzen, das diese selbst suchen müssen und sie so auf ein Leben in freier Wildbahn vorbereiten. Eine Seilbahn wird die Fütterung der übrigen Bären sichern. Drei separate Gehege sind vorgesehen: eines mit 41,8 Hektar für alleinstehende Bären, eines mit 16,82 Hektar für Bärinnen mit Jungen und ein 1,35 Hektar großes für verwaiste Jungen. Für Neuzugänge sind kleinere Quarantänegehege geplant, wo diese 30 bis 40 Tage beobachtet werden können. Die gesamte Anlage soll unter Video-Überwachung stehen. Der Bär soll in der Auffangstation lernen, den Menschen zu meiden, um die Anzahl der Zwischenfälle zu verringern. In der Vergangenheit gab es immer wieder problematische Konfrontationen zwischen Nahrung suchenden Bären oder Unfälle mit Bären auf den Straßen. Das Bärenreservat in Zărnești ist mit 100 Tieren auf 69 Hektar nahezu an der Grenze seiner Aufnahmekapazität angelangt.

NM

Schlagwörter: Kronstadt, Bären, Umweltschutz, Natur

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