10. August 2007

Bayerns Sozialministerin Stewens besuchte Siebenbürgen

Bayerns Sozialministerin Christa Stewens hat als Ehrengast an der Eröffnung der siebenbürgisch-sächsischen Kulturwoche am 1. August in Hermannstadt teilgenommen. Im Anschluss be­suchte sie einige Städte in Siebenbürgen. Auf ihrer Reise begleiteten sie der Landes­vor­sitzende der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Bayern, Dr. Bernd Fabritius, sowie der Erste Bürgermeister von Wolfrathausen, Reiner Berchtold, zusammen mit seiner aus Schäß­­burg stammenden Gattin.
„In Bayern lebt heute die Mehrzahl der Siebenbürger Sachsen“, erklärte die Staatsmi­nisterin bei der Eröffnung der Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturwoche. „Wir werden deshalb Maßnahmen der Verständigung und der Pflege der deutschen Kultur immer unterstützen. Dafür haben wir einen gesetzlichen Auftrag und eine hohe Verantwortung, die wir mit Über­zeugung erfüllen“, bekräftigte sie. Helfen will der Freistaat insbesondere bei der Sicherung des deutschsprachigen Bildungssystems in Sieben­bürgen, das heute überwiegend von Rumänen genutzt wird. „Uns geht es vor allem um einen verstärkten Erzieherinnenaustausch und um die Entsendung von mehr deutschen Lehrern. Schließlich wollen wir die laut Um­fragen beliebteste Minderheit in Rumänien stützen“, erklärte Stewens.
Die bayerische Sozialministerin Christa Stewens ...
Die bayerische Sozialministerin Christa Stewens (Erste von rechts) war beeindruckt von Siebenbürgen, hier bei einer Besichtigung in Birthälm, mit Dr. Bernd Fabritius, Vorsitzender des Landesverbandes Bayern der Landsmannschaft (1. von links), und Reiner Berchtold, Erster Bürgermeister der Stadt Wolfratshausen (2. von links). Foto: Peter Baumgartl
In Hermannstadt führte die Ministerin Ge­spräche mit Dr. Paul Jürgen Porr, Vorsitzender des Siebenbürgenforums, Martin Bottesch, Vorsitzender des Hermannstädter Kreisrates, Dr. Zeno Pinter, Unterstaatssekretär für ethnische Minderheiten der rumänischen Regierung, und D. Dr. Christoph Klein, Bischof der Evange­lischen Kirche A.B. in Rumänien. Stewens würdigte dabei die Mittlerrolle der Deutschen unter den Völkern in Rumänien sowie deren kulturelle und soziale Leistungen und ihren Einsatz bei der Anbahnung von Investitionen. Der Raum Her­mann­stadt sei heute die „florierendste Region in Rumänien“.

Stewens besuchte auch Schäßburg, Birthälm und Mediasch. Bei einem spontanen Besuch in Martinsdorf lernte die Sozialministerin eine 75-Jährige kennen, die als einsame Siebenbürger Sächsin in dem Dorf verblieben ist. Von der Kraft und dem Lebensmut der Siebenbürger Sachsen zeigte sich die Sozialministerin beeindruckt. Bei der Landsmannschaft der Siebenbür­ger Sach­sen in Deutschland bedankte sie sich für die Ein­la­dung nach Siebenbürgen. „Frau Staatsministerin Stewens hat dabei noch einmal bekräftigt, wie be­ein­druckt sie gewesen sei“, erklärte Dr. Bernd Fabritius gegenüber der Sie­benbür­gi­schen Zei­tung.

sos

Schlagwörter: Bayern, Politik, deutsch-rumänische Beziehungen

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