7. Oktober 2007

Friedrich Schuster: "Äm Härwestwängd"

Im Honterus Verlag in Hermannstadt ist unlängst der Gedichtband „Äm Härwestwängd" von Friedrich Schuster erschienen. Das Buch enthält 125 siebenbürgisch-sächsische Mundarttexte und 15 hochdeutsche Gedichte, die zwischen 1973 und 1990 entstanden sind, sowie zwölf Illustrationen von Franz Pindur (1864-1904).
Autor und Illustrator stammen aus Kerz: Schuster, von Beruf Journalist, der in seiner Freizeit Märchen, Sagen und Schwänke in allen 240 sächsischen Ortschaften Siebenbürgens aufgezeichnet hat, lebt abwechselnd in Deutsch­land und Siebenbürgen und ist freischaffend tätig; Pindur gehört der Künstlergeneration an, die der akademische Maler Carl Dörschlag her­angebildet hat. Vor seinem Tod verbrannte er fast alle seine Zeichnungen, Bilder und Musik­kompositionen, so dass nur we­nige seiner Werke übrig geblieben sind.

Die Thematik der Gedichte ist breit gefächert. Neben Kinder-, Liebes- und Heimatgedichten stehen Texte, die ambivalentes Verhalten in der kommunistischen Diktatur ergründen. Sie wi­derspiegeln eine Zeit, als die sächsische Ge­meinschaft in Siebenbürgen (nur) noch halbwegs intakt war, sich im Auflösen befand. Zur traditionellen Lyrik, die in den siebziger Jahren entstanden ist, kommen Gedichte hinzu, die unter anderem der Konkreten Poesie verpflichtet sind. Der gebundene, 192 Seiten starke Band kann in Siebenbürgen in der Hermannstädter Schiller-Buchhandlung und im Erasmus-Bü­cher­café erworben werden, in Deutschland über den Autor: Friedrich Schuster, Kirchardts­brunnen 37, 74906 Bad Rappenau, Telefon: Telefon: (0 72 68) 91 12 64, zum Preis von 15,00 Euro zuzüglich Porto.

Friedrich Schuster wird bis Jahresende ei­nen weiteren Band mit Mundartgedichten herausgeben. Es handelt sich dabei um die Gedichte Viktor Kästners (1826-1857), des bedeutendsten Mundartdichters der Sieben­bürger Sachsen, der in Kerz zur Welt kam und 30-jährig – vor 150 Jahren – in Hermannstadt starb.

Schlagwörter: Mundart, Gedichtband

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