Schlagwort: Securitate
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Vergangenheitsbewältigung in Rumänien ausgebremst
Das rumänische Verfassungsgericht (CC) hat am 31. Januar 2008 einer Klage des ehemaligen Vorsitzenden der Konservativen Partei (PC), Dan Voiculescu, stattgegeben und das Gesetz über die Befugnisse des Nationalen Rates zur Untersuchung der Archive der Securitate (CNSAS) als verfassungswidrig befunden. Die Landesbehörde wird damit de facto aufgelöst und die Entlarvung der ehemaligen Securitate-Mitarbeiter zunächst auf Eis gelegt. Die rumänische Regierung reagierte am 6. Februar mit einem Dringlichkeitserlass, wonach der CNSAS lediglich die Securitate-Akten archivieren, prüfen und eine „Feststellung“ zur Tätigkeit einer Person in der politischen Polizei ausfolgen darf. Ein Bescheid könne nur von einem Gericht erteilt werden. mehr...
Einblicke geliefert in die Mechanismen der Diktatur
Ein Seminar über den „Umgang mit der kommunistischen Vergangenheit in Deutschland und Ostmitteleuropa“ mit aufschlussreichen Referaten und angeregten Diskussionen hat im November in der Bildungs- und Begegnungsstätte „Der Heiligenhof“ in Bad Kissingen stattgefunden. Der Einladung des aus Siebenbürgen stammenden Studienleiters der Einrichtung, Gustav Binder, waren annähernd fünfzig Seminarteilnehmer aus allen Teilen der Bundesrepublik gefolgt, ausgewiesene Fachleute der Zeitgeschichte sowie Angehörige der Erlebnisgeneration, die eindrucksvoll aus ihren bedrückenden Erfahrungen mit der Diktatur berichten konnten. mehr...
Freikauf und Schmiergeld für die Ausreise
Es ist eines der dunkelsten und geheimnisumwittertsten Kapitel der jüngsten Geschichte der Rumäniendeutschen, das immer noch der Aufklärung bedarf: Der staatlich organisierte Freikauf Ausreisewilliger aus dem kommunistischen Rumänien sowie die ebenfalls staatlich begleitete oder gar organisierte Zahlung von Schmiergeldern für die Ausreise. Kürzlich widmeten sich namhafte Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft diesem Thema bei einer Tagung in der Vertretung des Saarlandes beim Bund in Berlin. Die Vereinigung der Banater Schwaben in Berlin und den neuen Bundesländern sowie der Bundesverband der Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V. hatten dazu eingeladen. Ziel der Tagung war es, den Funktionsmechanismus des Freikaufes aufzuzeigen, die Dimensionen, die er erreichte, und die Wege der geflossenen Geldströme zu rekonstruieren. mehr...
Alle Securitate-Akten bei CNSAS
Der Prozess der Übergabe sämtlicher Akten des ehemaligen rumänischen Geheimdienstes (Securitate) an die Behörde zur Aufarbeitung der Securitate-Akten (CNSAS) ist abgeschlossen. Wie der rumänische Nachrichtendienst (SRI) bekannt gab, handelt es sich um insgesamt rund 1,6 Millionen Dossiers. mehr...
Kirche will Securitate-Mitarbeiter selbst enttarnen
Der Helige Sinod“ (Sfântul Sinod) der rumänischen orthodoxen Kirche will durch eigene Untersuchungen in Erfahrung bringen, welche Pfarrer Securitate-Mitarbeiter gewesen sind. mehr...
Früherer Securitate-Offizier klagt an
Liviu Turcu, ein in Amerika lebender ehemaliger Securitate-Offizier, hat in der rumänischen Tageszeitung Jurnalul Național eine Liste hochrangiger Politiker der PSD und PNL veröffentlicht, die angeblich für die Securitate gearbeitet haben. Der Nationale Rat zur Untersuchung der Securitate-Akten (CNSAS) hatte den meisten dieser Politiker bereits bescheinigt, keine „politische Polizei“ betrieben zu haben. mehr...
Übergabe aller Securitate-Akten
Alle Dossiers der Securitate sollen bis Jahresende der Behörde zur Aufarbeitung der Securitate-Akten (CNSAS – Consiliul Național pentru Studierea Arhivelor Securității) übergeben werden – noch vor dem EU-Beitritt am 1. Januar 2007. Dies wurde am 10. Oktober bei einer Sitzung des CNSAS entschieden. mehr...
Securitate-Mitarbeiter enttarnt
Die Öffnung der Securitate-Akten ist seit Wochen das Hauptthema der rumänischen Politik. Mehr als 16 Jahre nach dem Ende des Ceaușescu-Regimes sind gerade mal vier Prozent der Securitate-Akten "dekonspiriert". Sowohl Staatspräsident Traian Băsescu als auch Ministerpräsident Călin Popescu Tăriceanu (PNL) setzen sich nun für eine konsequentere Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit ein. mehr...
Kinder als Securitate-Spitzel angeheuert
16 Jahre nach dem Sturz des Diktators Ceausescu wird für viele Rumänen Gewissheit, was sie bisher nur vermutet hatten: Die Securitate hatte sich in die intimsten Bereiche des gesellschaftlichen Lebens hinein geschlichen. Und das auch mit Hilfe von Kindern. Jüngsten Enthüllungen des rumänischen Nationalen Rates für die Aufarbeitung der Securitate-Akten (CNSAS) zufolge hat die Geheimpolizei auch 12- bis 15-jährige Kinder als informelle Mitarbeiter geführt. Sie hatten den Auftrag, ihre Eltern, Schulkameraden und Lehrer zu bespitzeln. mehr...
Streit um Securitate-Akten
Zu erheblichen Spannungen zwischen den beiden Parteien des Regierungsbündnisses Allianz D.A. ist es wegen der neu zu besetzenden Leitung der CNSAS-Behörde (Behörde zur Aufarbeitung der Securitate-Akten) in Bukarest gekommen. Der elfköpfige Rat der Behörde wählte am 28. März den von der Demokratischen Partei (PD) vorgeschlagenen 66-jährigen Demokraten Corneliu Turianu zum Vorsitzenden. mehr...