27. Dezember 2008
Leserecho: Auch in England bekannt
Zum Artikel "Der Rattenfänger von Hameln und Siebenbürgen" in der Siebenbürgischen Zeitung Online vom 22. August 2008.
Es gibt ein Gedicht von Robert Browning (1812-1889), das den meisten Engländern bekannt ist: „The Pied Piper of Hamelin“ („Der buntscheckige Pfeifer von Hameln“). In 15 Strophen bzw. 303 Versen wird die Geschichte des Rattenfängers anschaulich erzählt. Auch hier werden die Kinder nach Siebenbürgen geführt. Der Pfeifer lockte die Kinder nicht nur mit Musik, sondern auch mit Versprechungen.
Über Siebenbürgen heißt es:
For he led us, he said, to a joyous land,
Joining the town and just at hand,
Where waters gushed and fruit-trees grew,
And flowers put forth a fairer hue,
And everything was strange and new,
The sparrows were brighter than peacocks here,
And their dogs outran our fallow deer,
And honey-bees had lost their stings,
And horses were born with eagles’ wings ...
(„Der Spielmann versprach in ein Land uns zu führen,
Wo alle die Vögelein musizieren,
Wo Früchte so goldig, so reif und so schön
Auf allen den Zweigen der Bäume zu seh’n;
Wo Blümelein duften, so süß, ach so süß,
Wie einst in dem herrlichen Paradies,
Kristallklare Bächlein lieblich rauschen
Und freundliche Grüße mit Kindern tauschen,
Die Pferde mit Flügeln sich aufwärts schwingen Und schnell wie die Rehe die Hunde springen ...“)
Es wird hier also ein märchenhaftes Bild des unbekannten „Transylvania“ gemalt. Als ich in den 60er Jahren an einer englischen Schule Deutsch lehrte, wurde ich immer wieder nach meiner Herkunft befragt. Oft sagte ich dann, ich sei ein Nachfahre der Kinder, die der „Pied Piper“ von Hameln nach „Transylvania“ geführt habe, und dort gebe es ein Dorf namens Hamlesch. Das erregte immer Staunen. Als ich kürzlich in den USA war, traf ich mehrfach Leute, die ernstlich geglaubt hatten, Transsilvanien sei ein Mythos! Ist Siebenbürgen das aber nicht auch?
Über Siebenbürgen heißt es:
For he led us, he said, to a joyous land,
Joining the town and just at hand,
Where waters gushed and fruit-trees grew,
And flowers put forth a fairer hue,
And everything was strange and new,
The sparrows were brighter than peacocks here,
And their dogs outran our fallow deer,
And honey-bees had lost their stings,
And horses were born with eagles’ wings ...
(„Der Spielmann versprach in ein Land uns zu führen,
Wo alle die Vögelein musizieren,
Wo Früchte so goldig, so reif und so schön
Auf allen den Zweigen der Bäume zu seh’n;
Wo Blümelein duften, so süß, ach so süß,
Wie einst in dem herrlichen Paradies,
Kristallklare Bächlein lieblich rauschen
Und freundliche Grüße mit Kindern tauschen,
Die Pferde mit Flügeln sich aufwärts schwingen Und schnell wie die Rehe die Hunde springen ...“)
Es wird hier also ein märchenhaftes Bild des unbekannten „Transylvania“ gemalt. Als ich in den 60er Jahren an einer englischen Schule Deutsch lehrte, wurde ich immer wieder nach meiner Herkunft befragt. Oft sagte ich dann, ich sei ein Nachfahre der Kinder, die der „Pied Piper“ von Hameln nach „Transylvania“ geführt habe, und dort gebe es ein Dorf namens Hamlesch. Das erregte immer Staunen. Als ich kürzlich in den USA war, traf ich mehrfach Leute, die ernstlich geglaubt hatten, Transsilvanien sei ein Mythos! Ist Siebenbürgen das aber nicht auch?
Margareta Steinmeier, Karlsruhe
Schlagwörter: Leserecho, Literatur
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