18. Juni 2012

Jugend im Blick: Bettina Brantsch

Bettina Brantsch (28) leitet das im letzten Jahr gegründete Kinderreferat in der Bundesjugendleitung der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland (SJD). In diesem Amt versucht sie, die Kindergruppen, die schon auf lokaler Ebene bestehen, in größeren Projekten zu verbinden, und organisiert bundesweite Veranstaltungen für Kinder, beispielsweise das Plätzchenbacken im Dezember oder das Ostereierfärben, die parallel in verschiedenen Bundesländern stattfinden. Das letzte Projekt der jungen Grundschullehrerin war die Veranstaltung „Unser Nachwuchs präsentiert sich“ auf dem Heimattag, die sie zusammen mit Stephanie Kepp plante. Das Gespräch führte Angelika Stefan.
Wie bist du zur siebenbürgischen Jugendarbeit gekommen?
Vor zehn Jahren bin ich durch eine Bekannte in die Tanzgruppe Nieder-Olm gekommen. Davor hatte ich gar nichts mit der siebenbürgischen Jugend zu tun. Mir hat es aber so gut gefallen, wie ich von den Mitgliedern aufgenommen wurde, dass ich dort geblieben bin. Später wurde ich Landesjugendleiterin für Rheinland-Pfalz und das Saarland und bin dadurch auch mit der Bundesjugendleitung in Kontakt gekommen.

Was motiviert dich, dich weiterhin einzusetzen?
Ich wollte immer mehr über die siebenbürgische Kultur erfahren und habe mich deshalb auch eingehend damit beschäftigt. Von meinen Eltern und Großeltern habe ich viele Geschichten über Siebenbürgen gehört und fände es sehr schade, wenn die ganze Kultur, die Sprache und das alles verloren geht. Deswegen ist mir die siebenbürgische Jugendarbeit sehr wichtig und es muss eben auch Leute geben, die das alles auf die Beine stellen.

Bettina Brantsch bei der Aktion ...
Bettina Brantsch bei der Aktion „Ostereierfärben“. Foto: Robert Greger
Was war dein schönstes Erlebnis mit der siebenbürgischen Jugend?
Den Heimattag in Dinkelsbühl finde ich jedes Jahr ganz toll, weil ich auch selbst in Tracht mitmache. Man fühlt sich richtig stolz, die Tracht tragen zu dürfen, wenn man im Umzug mitläuft oder in der Tanzgruppe mittanzt, und viele Zuschauer daneben stehen und einem zuklatschen.

Deine Botschaft an die Welt: Gibt es etwas, was du deinen Landsleuten sagen willst?
Sie sollen versuchen, die Kultur nicht verloren gehen zu lassen, damit sie lebendig bleibt. Sie sollen zum Beispiel auch den eigenen Kindern viel von Siebenbürgen erzählen und vielleicht auch das Land öfters besuchen.

Schlagwörter: Jugend, Interview, Kinder

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