Am Freitag, den 24. Oktober, um 17.00 Uhr haben sich alle angemeldeten Teilnehmer in Nordheim getroffen. Die gebügelten Trachten wurden im Gepäckraum aufgehängt und die Reisetaschen verstaut. Musikanlage, Reiseproviant und Getränke wurden in den Bus verladen. Da an diesem Wochenende Ferienbeginn in Baden-Württemberg war, waren die Autobahnen dementsprechend voll und wir kamen nur langsam voran. Durch die Musik, egal ob durch Instrumente oder aus der Anlage, wurde die Fahrt zu einer kleinen Party, so dass uns sogar die Verspätung nicht viel ausgemacht hat. Gegen 1.30 Uhr kamen wir am Zielort an. Wir gingen gemeinsam zu unserem Hotel und bezogen die für uns reservierten Zimmer. Wir waren im „Kremsmünsterer Hof“, einem sehr schönen Drei-Sterne-Hotel im Zentrum von Wels, direkt in der Fußgängerzone untergebracht.

Am Samstag saßen wir schon um 8.00 Uhr morgens beim Frühstück und machten uns danach für die Tanzveranstaltung fertig. Während dem 5-minütigen Fußweg zur Stadthalle Wels konnten wir erste Eindrücke von der Stadt und den anderen Tanzgruppen sammeln. Gleichzeitig machte sich so langsam die Nervosität in uns breit und sie hielt auch an, als um 10 Uhr die Veranstaltung durch verschiedene Reden eröffnet wurde, darunter die der Veranstalter, des Bundesjugendverbands der Siebenbürger Sachsen in Österreich und der SJD. Auch der Gemeinderat der Stadt Wels ließ es sich nicht nehmen, uns in seiner Stadt willkommen zu heißen. Wir waren 24 Tanzgruppen: vier aus Siebenbürgen, vier aus Österreich und 16 aus Deutschland. Die Tanzgruppenleiter trafen sich, um die Reihenfolge der Auftritte auszulosen. In der ersten Tanzrunde, die gleich im Anschluss begann, waren wir an 14. Stelle. Die Anspannung wuchs von Gruppe zu Gruppe, doch durch die Unterstützung des Publikums, vor allem der Jugendtanzgruppe und unserer Eltern tanzten wir voller Selbstvertrauen unseren ersten Tanz, den „Dreidans“.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen wurde die Reihenfolge des zweiten Durchgangs ausgelost. Wir bekamen die Nummer zwei, nach der Jugendtanzgruppe Heilbronn. Bei unserem Einmarsch stand die Heilbronner Jugendtanzgruppe Spalier und wir durften unter großem Applaus zu unserem zweiten Auftritt. Die Aufführung vom „Wolgaster“ ist uns sehr gut gelungen und so konnten wir die folgenden Auftritte entspannt genießen.

Am Ende der Veranstaltung lernten die Tanzgruppen ein paar gemeinsame Tänze mit Partnerwechsel. So ergab sich die Gelegenheit, neue Leute kennen zu lernen, da wir auch mit den Tänzern anderer Gruppen tanzten. Diese waren sehr nett und dieser Abschluss hat viel Spaß gemacht.

Den Abend haben wir am Herbstball der SJD mit der „Highlife-Band“ ausklingen lassen. Was mich hier besonders beeindruckt hat, war, wie die Gäste dem Wunsch von Herrn Dr. Fritz Frank, dem 90-jährigen Ehrenbundesobmann des Bundesverbandes der Siebenbürger Sachsen in Österreich, nachgekommen sind und am Ende des Balls das „Siebenbürgenlied“ gesungen haben. Es folgten „Wahre Freundschaft“ und weitere heimatliche Lieder. Eigentlich typisch für uns Sachsen. Nach einer kurzen Nacht trafen wir uns Sonntag wieder zum gemeinsamen Frühstück. Nach der Zimmerabgabe sind wir gemeinsam zu unserem Bus, haben unsere Tanzleiter von der abschließenden Besprechung der Tanzveranstaltung abgeholt und uns auf die Heimreise begeben. Diese war auch sehr lustig, aber etwas ruhiger als die Hinfahrt, denn wir waren alle noch ziemlich müde. Gegen 17.00 Uhr kamen wir wohlbehalten in Nordheim an.

Zum Schluss möchte ich die Gelegenheit nutzen, um mich zu bedanken. Danke an unsere Tanzgruppenleiterin Astrid Kelp für die vielen Tanzproben, ihre Mühe und Geduld mit uns, und dafür, dass sie uns ihr Wissen und Können weitergibt. Danke für diese Chance, bei der wir zeigen konnten, dass sich all die Mühe gelohnt hat. Außerdem möchten wir auch unseren Eltern Danke sagen. Dafür, dass sie sich die Zeit für uns nehmen, uns zu den Proben und Auftritten begleiten und uns bei allem zur Seite stehen. Danke auch an die SJD und an die Heilbronner Landsmannschaft für die Veranstaltungen und deren vielfältige Unterstützung. Wir würden uns sehr darüber freuen, wenn wir noch öfter die Gelegenheit bekämen, uns auf so einer „Bühne“ präsentieren zu können.

Stefanie Fuss (14 Jahre), Heilbronn