23. August 2020
Mathias Möss feiert seinen 90. Geburtstag
Der langjährige Vorsitzende der Kreisgruppe Waldkraiburg des Verbandes der Siebenbürger Sachsen, Mathias Möss, feiert am 23. August seinen 90. Geburtstag. Außer dem Jubilar die allerbesten Glückwünsche zu diesem Ehrentag zu überbringen, gebührt es sich, auf so einen langen und außerordentlich erfolgreichen Lebenslauf zurückzublicken.
Mathias Möss wurde am 23. August 1930 in Neppendorf, der Landlergemeinde neben Hermannstadt, geboren. Nach der Grundschule seines Heimatortes besuchte er vier Jahre das Gymnasium in Hermannstadt und drei Jahre das Theologische Landeskirchliche Seminar. Seine eigentliche Berufung fand er in der Pädagogischen Schule in Schäßburg, die er mit dem Lehrerdiplom erfolgreich abschloss. Der Beruf des Lehrers, des Wissensvermittlers, des Pädagogen bestimmte auch weiterhin seinen Lebensweg.
Von 1949-1960 war er zunächst als Lehrer und dann die letzten fünf Jahre als Schuldirektor an der Neppendorfer Allgemeinschule tätig. „In dieser Zeit bemühte er sich um die Besetzung der Schulfächer mit gut ausgebildeten und engagierten Lehrkräften, was das Ansehen der Schule förderte“, wie in der Neppendorfer Chronik „Wurzeln, Wege, Wandlungen und Wahrzeichen“ hervorgehoben wird.
Von 1960-1969 war er Schulrat in Hermannstadt und nach der Gebietsreform Kreisschulinspektor für den gesamten Kreis Hermannstadt. Parallel dazu absolvierte er im Fernstudium das Pädagogische Institut in Klausenburg, Fachrichtung Geschichte und Geographie, um anschließend sein Geschichtsstudium an der Babeș-Bolyai-Universität in Klausenburg zu vervollständigen. Durch weitere berufliche Fortbildungen erreichte er dann die höchste pädagogische Qualifikationsstufe (1. Grad).
„Ich rechne es ihm besonders hoch an, dass er oft in gemischtsprachigen Gemeinden, wo deutsche Kinder gezwungen werden sollten, rumänische Schulklassen zu besuchen, es durchgesetzt hat, dass diese Kinder weiter in ihrer Muttersprache unterrichtet werden konnten. Mathias Möss war immer bemüht, die deutsche Lehrerschaft mit Rat und Tat zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass deutsche Kinder auch wirklich deutsch erzogen werden konnten“, schrieb Karl Gustav Reich über den Jubilar. Das war in jener Zeit kein leichtes Unterfangen.
An der Allgemeinschule Nr. 2 in Hermannstadt war er acht Jahre lang (1970-1978) Direktor und die nächsten zwei Jahre Direktor des Brukenthal-Gymnasiums. Diese zwei Jahre stellten für ihn eine besondere Herausforderung und einen Höhepunkt dar. Es galt, die Sechshundert-JahrFeier dieser altehrwürdigen Bildungsanstalt vorzubereiten (u.a. Sanierung des Schulgebäudes, Restaurierung der Aula, Vorbereitung der Feierlichkeiten). Weitere Informationen dazu findet man in der 2005 erschienenen Chronik „Eine Pflanzstätte des Gemeinwesens, Brukenthalschule in Hermannstadt 1380-2005“. Mathias Möss fand auch noch Zeit, sich als Obmann der Senioren-Blasia in Hermannstadt zu betätigen.
Als seine Tochter 1980 in Deutschland blieb, wurde er seines Amtes enthoben. Da die Familie 1981 die Ausreise beantragte, wurden er und seine Frau aus dem Lehramt entlassen und der Sohn von der Hochschule exmatrikuliert. Für die Familie war es eine harte Zeit, bis ihr 1982 die Ausreise in die Bundesrepublik gelang.
Der Weg führte die Familie nach Waldkraiburg, in die junge Aussiedlerstadt in Oberbayern. Ab 1983 arbeitete Mathias Möss als Lehrer für evangelische Religion und Geschichte am Aventinus-Gymnasium in Burghausen und an der Diesel-Mittelschule in Waldkraiburg. Außer dem Beruf des Lehrers widmete er sich auch sehr intensiv seinen vielen Ehrenämtern.
Ab 1983 bekleidete er verschiedene Ehrenämter: Aussiedlerbetreuer in Waldkraiburg, Stadtpflegepate, Mitglied im Sicherheitsbeirat seiner Heimatstadt, Nachbarschaftsverantwortlicher innerhalb der Kreisgruppe, Mitglied der Neppendorfer und der Hermannstätter Heimatortsgemeinschaften. Von 1992 bis 2001 war er Vorsitzender der Kreisgruppe Waldkraiburg und auch aktives Chormitglied. Das wichtige Amt des Vorsitzenden der Union der Vertriebenen in Oberbayern hatte er von 1984-1998 inne. Seit 1984 zählt er zu den Mitgliedern des Ortsverbandes der CSU in Waldkraiburg.
Für sein ehrenamtliches Engagement wurde er vielfach geehrt. Die bayerische Landesregierung verlieh ihm die Ehrenamtskarte, der Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland zeichnete ihn mit dem Goldenen Ehrenwappen aus und die Kreisgruppe Waldkraiburg wählte ihn zum Ehrenvorsitzenden. Noch etliche Urkunden und Diplome machen die Sammlung perfekt.
So erfreut sich Mathias Möss nicht nur im Kreise seiner Landsleute und Freunde, sondern auch in seiner neuen Heimat, der Bundesrepublik Deutschland, hohen Ansehens und großer Wertschätzung. Leider blieben ihm in den letzten Jahren familiäre Schicksalsschläge nicht erspart. Wir wünschen ihm weiter Gottes Beistand, Kraft und Gesundheit, um unserer Gemeinschaft dienen zu können.
Von 1949-1960 war er zunächst als Lehrer und dann die letzten fünf Jahre als Schuldirektor an der Neppendorfer Allgemeinschule tätig. „In dieser Zeit bemühte er sich um die Besetzung der Schulfächer mit gut ausgebildeten und engagierten Lehrkräften, was das Ansehen der Schule förderte“, wie in der Neppendorfer Chronik „Wurzeln, Wege, Wandlungen und Wahrzeichen“ hervorgehoben wird.
Von 1960-1969 war er Schulrat in Hermannstadt und nach der Gebietsreform Kreisschulinspektor für den gesamten Kreis Hermannstadt. Parallel dazu absolvierte er im Fernstudium das Pädagogische Institut in Klausenburg, Fachrichtung Geschichte und Geographie, um anschließend sein Geschichtsstudium an der Babeș-Bolyai-Universität in Klausenburg zu vervollständigen. Durch weitere berufliche Fortbildungen erreichte er dann die höchste pädagogische Qualifikationsstufe (1. Grad).
„Ich rechne es ihm besonders hoch an, dass er oft in gemischtsprachigen Gemeinden, wo deutsche Kinder gezwungen werden sollten, rumänische Schulklassen zu besuchen, es durchgesetzt hat, dass diese Kinder weiter in ihrer Muttersprache unterrichtet werden konnten. Mathias Möss war immer bemüht, die deutsche Lehrerschaft mit Rat und Tat zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass deutsche Kinder auch wirklich deutsch erzogen werden konnten“, schrieb Karl Gustav Reich über den Jubilar. Das war in jener Zeit kein leichtes Unterfangen.
An der Allgemeinschule Nr. 2 in Hermannstadt war er acht Jahre lang (1970-1978) Direktor und die nächsten zwei Jahre Direktor des Brukenthal-Gymnasiums. Diese zwei Jahre stellten für ihn eine besondere Herausforderung und einen Höhepunkt dar. Es galt, die Sechshundert-JahrFeier dieser altehrwürdigen Bildungsanstalt vorzubereiten (u.a. Sanierung des Schulgebäudes, Restaurierung der Aula, Vorbereitung der Feierlichkeiten). Weitere Informationen dazu findet man in der 2005 erschienenen Chronik „Eine Pflanzstätte des Gemeinwesens, Brukenthalschule in Hermannstadt 1380-2005“. Mathias Möss fand auch noch Zeit, sich als Obmann der Senioren-Blasia in Hermannstadt zu betätigen.
Als seine Tochter 1980 in Deutschland blieb, wurde er seines Amtes enthoben. Da die Familie 1981 die Ausreise beantragte, wurden er und seine Frau aus dem Lehramt entlassen und der Sohn von der Hochschule exmatrikuliert. Für die Familie war es eine harte Zeit, bis ihr 1982 die Ausreise in die Bundesrepublik gelang.
Der Weg führte die Familie nach Waldkraiburg, in die junge Aussiedlerstadt in Oberbayern. Ab 1983 arbeitete Mathias Möss als Lehrer für evangelische Religion und Geschichte am Aventinus-Gymnasium in Burghausen und an der Diesel-Mittelschule in Waldkraiburg. Außer dem Beruf des Lehrers widmete er sich auch sehr intensiv seinen vielen Ehrenämtern.
Ab 1983 bekleidete er verschiedene Ehrenämter: Aussiedlerbetreuer in Waldkraiburg, Stadtpflegepate, Mitglied im Sicherheitsbeirat seiner Heimatstadt, Nachbarschaftsverantwortlicher innerhalb der Kreisgruppe, Mitglied der Neppendorfer und der Hermannstätter Heimatortsgemeinschaften. Von 1992 bis 2001 war er Vorsitzender der Kreisgruppe Waldkraiburg und auch aktives Chormitglied. Das wichtige Amt des Vorsitzenden der Union der Vertriebenen in Oberbayern hatte er von 1984-1998 inne. Seit 1984 zählt er zu den Mitgliedern des Ortsverbandes der CSU in Waldkraiburg.
Für sein ehrenamtliches Engagement wurde er vielfach geehrt. Die bayerische Landesregierung verlieh ihm die Ehrenamtskarte, der Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland zeichnete ihn mit dem Goldenen Ehrenwappen aus und die Kreisgruppe Waldkraiburg wählte ihn zum Ehrenvorsitzenden. Noch etliche Urkunden und Diplome machen die Sammlung perfekt.
So erfreut sich Mathias Möss nicht nur im Kreise seiner Landsleute und Freunde, sondern auch in seiner neuen Heimat, der Bundesrepublik Deutschland, hohen Ansehens und großer Wertschätzung. Leider blieben ihm in den letzten Jahren familiäre Schicksalsschläge nicht erspart. Wir wünschen ihm weiter Gottes Beistand, Kraft und Gesundheit, um unserer Gemeinschaft dienen zu können.
Walter Connert, Kreisgruppenvorsitzender
Herbert Liess, Stellvertretender Kreisgruppenvorsitzender
Harry Lutsch, Stellvertretender Landesvorsitzender
Schlagwörter: Porträt, Geburtstag, Waldkraiburg, Ehrenvorsitzender, Kreisgruppe, Neppendorf, Hermannstadt, Ehrenamt, Lehrer, Musiker, Bayern
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