Diese Frage galt es am Samstag, dem 15. April, beim Hanklich-Workshop in Bauschheim zu beantworten. Die Antwort darauf war allerdings gar nicht so einfach. Denn es waren Personen aus verschiedenen Orten aus Siebenbürgen mit dabei, und fast jeder macht es irgendwie anders. An diesem Tag wurde nach dem Rezept und unter Anleitung von Annemarie Juchum aus Frauendorf gebacken. Sie hatte das Rezept von ihrer Mutter übernommen und etwas abgewandelt – „weil es mir so besser schmeckt“, sagte sie.
Die beiden Jugendreferenten des Landesverbands Hessen, Marlene Linz und Mark Schuster, hatten zum Hanklich-Workshop für Jugendliche aufgerufen und sich um die Vorbereitung und Organisation gekümmert. Dazu gehörten neben der Planung auch das Einkaufen und Abholen eines großen Umluft-Backofens.
Zum Seminar kamen sowohl Jugendliche, also „Neulinge“, als auch neugierige, bereits Back-Erfahrene Siebenbürger Sachsen, die aus verschiedenen Regionen Siebenbürgens stammen. Der Teig wurde so wie früher – nicht maschinell, sondern von Hand geknetet. Selbst der Eischnee wurde mit dem Schneebesen geschlagen. Die 20 Teilnehmer haben insgesamt 92 Eier und elf Kilogramm Mehl verbacken. Es wurde Hanklich mit Schmand, mit Grieß und mit Pflaumen ausprobiert. Vieles wurde gleich nach dem Backen verzehrt, aber es konnte auch jeder eine Hanklich mit nach Hause nehmen.
Teilnehmer des Hanklich-Workshops in Hessen. Foto: IJ
Natürlich wurde viel über Siebenbürgen erzählt und erklärt, zu welchen Anlässen und Feiertagen dort früher die Hanklich gebacken wurde. Und warum sie manchmal rund oder eckig gebacken wurde? Der Stein-Backofen musste damals erst mit Holz angefeuert und vorgeheizt werden, bevor die Hanklich oder Striezel gebacken werden konnten.
Die an diesem Tag in Bauschheim gebackene Hanklich hat allen geschmeckt, weil jeder mit angepackt und geholfen hat. Danke an die beiden Jugendreferenten und alle, die zum Gelingen des Tages beigetragen haben. Es wird bereits überlegt, was als nächstes gemeinsam gebacken oder gekocht werden kann. Wir danken dem Hessischen Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz für finanzielle Unterstützung zu diesem Workshop.
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