6. Februar 2008

Siebenbürger Sachsen in Backnang im Aufschwung

Die Nachbarschaft der Siebenbürger Sachsen hatte am 26. Januar zum traditionellen Faschingsball in die Dorfhalle nach Backnang-Steinbach eingeladen. Dies ist in Backnang ein ganz besonderes Fest, wo vor allem das wunderbare, harmonische Miteinander von drei Generationen zu bemerken ist. Die Gäste kamen und kamen. Bereits vor Beginn waren in der etwas kleinen Halle alle Plätze belegt, so dass die später Gekommenen erstmals ihre Tische und Stühle selbst holen und in den letzten Lücken aufstellen mussten.
Alle packten gerne an, und keiner musste heimgeschickt werden. Für den Vorstand war sofort klar: „Wir geben unsere Plätze frei“ – das Gleiche galt auch für die Eltern, welche die kleineren Kinder auf den Schoß nahmen. Hier gilt ein besonderer Dank unserer Kulturrefentin Jutta Plajer und unserer Kassenchefin Monika Hamlescher-Hihn für die tröstenden Worte beim Kartenverkauf an die Spätgekommenen, dass für alle gesorgt wird. Für diejenigen, denen es etwas eng war: Im nächsten Jahr haben wir wieder die Stadthalle zur Verfügung.

Die Vorsitzenden Waltraud Hermann und Gerhard Rill begrüßten die Gäste. Manche Landsmannschaften klagen über fehlenden Nachwuchs. Bei den Siebenbürger Sachsen in Backnang wird das Gegenteil erlebt. Von Jahr zu Jahr gesellen sich mehr Kinder im Alter von ein bis 14 Jahren in wunderschönen Kostümen zu uns. In diesem Jahr blicken wir auf zehn Jahre aktive Kinderarbeit zurück. Dies nahmen wir zum Anlass, die Kinder besonders zu belohnen. Nach dem Kindermaskentanz folgte die Preisvergabe durch eine sechsköpfige Jury aus dem Publikum, bestehend aus Jugendlichen und Erwachsenen. Altersgruppengerecht verteilte unsere Kinderreferentin Johanna Gunesch sechs Kosmos-Experimentierkästen als erste Preise. Für alle anderen maskierten Kinder gab es als Jubiläums-Sonderpreis ein Fernglas von Kosmos. Gut schätzen konnten wir, denn die 50 Sonderpreise reichten bis auf den Letzten gerade aus. Diese wurden sofort ausprobiert.^
Der Jugendgruppe der Backnanger Nachbarschaft ...
Der Jugendgruppe der Backnanger Nachbarschaft wurde mit Schneewittchen der erste Maskenpreis zuerkannt.
Nach einer Tanzrunde folgte der Maskenmarsch für Erwachsene. Unsere neu gewählten Jugendreferenten Hermann Gunesch und Manfred Plajer nahmen diesen Abend als Anlass, die bereits aus der Kindheit herausgewachsenen Jugendlichen zusammenzubringen. Diese begeisterten das Publikum mit einem Auftritt als Schneewittchen und die sieben Zwerge. Spannend wurde es, als die Jury für die Maskenpreise der Erwachsenen festgelegt werden sollte und plötzlich 15-20 Kinder vor der Bühne standen und in der Jury mitmachen wollten. Was jetzt tun? Das Publikum fragen. Dieses stimmte begeistert dieser Jury zu.

Ein schöner Anblick war das, oben auf der Bühne eine ca. 20-köpfige Kinderjury (zwischen fünf und zwölf Jahren) zu sehen, wie sie ernsthaft die Preise für die Erwachsenen verteilte. Für alle in der Jury war sofort klar: Sieger ist Schneewittchen. Unsere Jugendlichen und deren Leiter freuten sich sehr über den ersten Preis. Zusätzlich gab es noch weitere sieben Preise, so dass viele für ihre Masken belohnt werden konnten. Die fantastische Stimmung war vor allem auch der Tanz- und Show Band „Eurosound“ zu verdanken, welche Groß und Klein auf die Tanzfläche lockte und an diesem Abend ihr zehnjähriges Jubiläum feierte. Einige Gäste zeigten orientalische Tänze, und unsere zehnjährigen Jungdamen führten einen in Eigenregie einstudierten-Hip Hop-Tanz auf. Siebenbürgische Küche sorgte wieder für das leibliche Wohl, was allen bestens gemundet hat. In gemütlicher Runde klang der Abend aus.

An dieser Stelle danken wir allen Beteiligten für diesen wunderschönen Abend, insbesondere den vielen fleißigen Helfern, die uns jedes Jahr zur Seite stehen und uns tatkräftig unterstützen. Die Frauenreferentin Gerda Schwartz und die Schriftführerin Kathi Rill sorgten dafür, den Helfern mit je einer Primel zu danken. Besonders möchte ich mich bei dem wunderbaren Vorstandsteam bedanken, welches neben den oben genannten Ämtern auch unermüdlich die ganze Vorbereitung organisierte und die Getränkebar bediente. Für jede unvorhergesehene Sache findet sich im Team immer eine gute Lösung. Das „scheinbare bisschen“, was im Vorstand so ansteht, ist einfach ein „bisschen mehr“.

Waltraud Hermann

Schlagwörter: Baden-Württemberg, Fasching

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