4. August 2016

VDA besuchte Siebenbürgen

Eine 30-köpfige Besuchergruppe des Landesverbandes Bayern des VDA – Vereins für Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland e.V., unter ihnen vier aktive bzw. ehemalige Bürgermeister, besuchte kürzlich Siebenbürgen.
Neben den imposanten Kirchenburgen von Wurmloch mit dem VDA-Projekt im dortigen Pfarrhaus sowie Birthälm, Mediasch, Schäßburg, Kerz, Großau, Reußmarkt waren es vor allem die intensiven Gesprächsrunden in Hermannstadt mit Bürgermeisterin Astrid Fodor, dem Vorsitzenden des Landesforums Dr. Paul Jürgen Porr und Sachsenbischof Reinhart Guib, die einen bleibenden Eindruck unter den Reisenden hinterließen. Das zukunftsträchtige deutschsprachige Schulsystem stellten Gerold Hermann, Direktor der Brukenthalschule, und Martin Bottesch, Vorsitzender des Siebenbürgenforums, in einer Gesprächsrunde vor. Es sei wichtig, die deutsche Vertretung in Hermannstadt wieder in ein Generalkonsulat aufzuwerten, betonte Hermann Grimm, ehemaliger stellvertretender Vorsitzender des VDA-Bayern, der Siebenbürgen zum 105. Mal bereiste, bei einem Besuch bei der bundesdeutschen Konsulin in Hermannstadt, Judith Urban. Diese Notwendigkeit ergebe sich aus der Bedeutung, die Deutschland den Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben beimesse, und aus den vielen diplomatischen Verpflichtungen das ganze Jahr über in Siebenbürgen, dem Banat und in Sathmar.

Wie erfolgreich rückgewanderte Siebenbürger Sachsen sind, konnte die Reisegruppe anhand des Teichgutes Albota und des Gasthauses „Hermannia“ erkennen, die von Martin Müller betrieben werden. Der Unternehmer stellte seine Anlage bei einer Ausfahrt in das wunderschöne Dorf Kerz mit seiner imposanten Klosteranlage vor. Ortspfarrer Michael Reger zeigte u.a. die sehr gut gepflegten deutschen Soldatengräber des Ersten Weltkrieges.

Das Begegnungsfest in Hermannstadt, die Mineralwasserabfüllung in Großau, die der dortige Kurator Mathias Krauss voller Hingabe führt, die Evangelische Akademie Siebenbürgen mit deren Vorsitzenden Dekan Dietrich Galter und ihrem Geschäftsleiter Roger Pârvu, der die Gruppe als sachkundiger Reiseleiter durch das dichte Besuchsprogramm führte, waren weitere Höhepunkte. Die Reisenden waren beeindruckt von dem sehenswerten Landstrich, der vielfach von Deutschen geprägt wurde. Besorgt zeigten sie sich über den erbärmlichen Zustand der Kirche und des Pfarrhauses in Dobring bei Mühlbach. Erhaltenswert ist vor allem das Samuel-Brukenthal-Geburtshaus in Leschkirch, das auf eine Verwendungsidee wartet.

Hermann Grimm

Schlagwörter: VDA, Reise, Siebenbürgen, Kultur

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