2. Juli 2018

Radioprojekt zum Leben der sächsischen Minderheit in Siebenbürgen

Zum Leben der sächsischen Minderheit in Siebenbürgen vor und nach 1989 forschten vom 14.-17. Juni 19 Nachwuchs-Radioredakteure aus Siebenbürgen beim 4. Vernetzungstreffen deutschsprachiger Schulradios in der Brukenthalschule in Hermannstadt.
Medien-Trainer und Mitorganisator Alois Kommer erklärt die Hintergründe: „Die Grundidee war die Schulredaktionen aus Transsilvanien zusammenzuführen, weil wir 2013 mit ,Radio Bruk‘ angefangen und nach und nach bemerkt haben, dass es auch anderswo junge Leute gibt, die sich für Radio interessieren bzw. auch Sendungen oder Beiträge für Sendungen machen. Das jetzige Vernetzungstreffen ist schon das vierte dieser Art, diesmal haben wir auch zwei neue Städte dabei und zwar Kronstadt und Mediasch.“
George Radu und Alois Kommer (rechts) bei der ...
George Radu und Alois Kommer (rechts) bei der Vorbereitung der Livesendung.
Zum Leitungsteam gehörten auch die ifa-Kulturmanager Aurelia Brecht (Hermannstadt) und Florian Kerzel (Temeswar). „Wir arbeiten zum Thema ,Das Leben der sächsischen Minderheit in Siebenbürgen vor und nach 1989‘“, so Aurelia Brecht, „und zwar in sechs Gruppen: Politik, Medien, Städtische Entwicklung, Soziale Arbeit, Schule und Kirche. Zu jedem Thema gibt es einen Interviewpartner, der den Teilnehmern Rede und Antwort steht.“
Ioana Raulea, Octavia Codreanu und Roberto-Davide ...
Ioana Raulea, Octavia Codreanu und Roberto-Davide Casalino interviewen Stadtpfarrer i. R. Wolfgang Rehner.
Stadtpfarrer i. R. Wolfgang Rehner, Lehrerin Inge Sommer, Architekt Hermann Fabini, Sozialarbeiterin Hermine Jinga-Roth, Journalistin Beatrice Ungar und Forumsgründungsmitglied Hans Klein waren einige der Befragten. „Als Höhepunkt präsentierten die Jung-Journalisten ihre Ergebnisse schließlich im Rahmen einer Live-Sendung auf ,Radio Siebenbürgen‘, die von Stefana Greavu, Daria Rusu und Raphael Toth moderiert wurde“, erklärt Florian Kerzel. „Dafür haben wir u. a. die Anmoderationen geschrieben, die Beiträge fertig geschnitten, die Musik ausgesucht und die Jingles erstellt.“
Laura Nan, Daria Neamtu und Teodor Mosoiu im ...
Laura Nan, Daria Neamtu und Teodor Mosoiu im Gespräch mit Lehrerin Inge Sommer.
Ermöglicht wurde die Arbeit wieder durch die Donauschwäbische Kulturstiftung des Landes Baden-Württemberg und das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa). Teilnehmer Roberto-Davide Casalino aus Kronstadt mit seinem Fazit: „Ich bin hierher gekommen, weil ich mehr über das Radiomachen wissen wollte. Es ist sehr interessant zu wissen, wieviel Mühe in einem kleinen Beitrag von 5-10 Minuten steckt. Wir haben viel über die Geschichte der Siebenbürger Sachsen gelernt. Ich würde gerne noch einmal mitmachen, vielleicht sehen wir uns nächstes Jahr.“ Die Livesendung zum Thema „Das Leben der sächsischen Minderheit in Siebenbürgen vor und nach 1989“ kann man ab sofort auf www.radiobruk.ro als Podcast nachhören.

Hugo-Alexander Frohn

Die Teilnehmer des Treffens im Zoo. Fotos: Hugo ...
Die Teilnehmer des Treffens im Zoo. Fotos: Hugo-Alexander Frohn

Schlagwörter: Radio, Schule, Siebenbürgen, Treffen, Livesendung, Minderheit, Siebenbürger Sachsen, Geschichte, Jugend

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