13. September 2007

Ökumene in Hermannstadt

An der Dritten Ökumenischen Versammlung, die vom 4. bis 9. September in Hermannstadt stattfand, nahmen mehr als 2 500 Christen aus 125 Kirchen teil. Das Kirchentreffen, das unter dem Motto „Das Licht Christi scheint auf uns alle – Hoffnung für Erneuerung und Einheit in Europa“ stand, fand – nach Basel (1989) und Graz (1997) – erstmals in einem orthodoxen Land statt.
Die rumänisch-orthodoxe Kirche ist die zweitgrößte orthodoxe Kirche der Welt und die einzige mit romanisch-lateinischer Sprache. Hochrangige Kirchenvertreter, darunter der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. von Kons­tantinopel, der päpstliche Kardinal Walter Kasper sowie Bischof Wolfgang Huber, Vorsit­zender des Rates der Evangelischen Kirchen in Deutschland (EKD), diskutierten bei den Tagun­gen über aktuelle europäische Fragen.

Aus Anlass des Kirchentreffens besuchten der Präsi­dent der Europäischen Kommission, José Manuel Barroso, und der Präsident der Parla­mentarischen Versammlung des Europarates, René van der Linden, zum ersten Mal die Stadt am Zibin. EU-Kommissionspräsident Barroso würdigte dabei den Beitrag der Kirchen zur europäischen Einigung. Auch Ján Figel’, EU-Kommissar für Bildung, Ausbildung, Kultur und Vielsprachigkeit, war zusammen mit dem rumänischen EU-Kommissar für Vielsprachigkeit, Leonard Orban, anwesend In seiner Ansprache zur Eröffnung der Drit­ten Ökumenischen Versammlung nannte der ru­mä­nische Staatspräsident Traian Băsescu Hermannstadt „ein echtes Vorbild für die Be­gegnung und die Zusammenarbeit zwischen Kul­turen und Konfessionen“.

Rechtzeitig zur Eröffnung hatte die Stadt Hermannstadt ein 17 Meter hohes und acht Meter breites Kreuz aus Stahl auf dem Hammersdorfer Berg aufgestellt als Zeichen der Wertschätzung dieser für die christliche europäische Welt so bedeutenden Versammlung.

Ruxandra Stănescu

Schlagwörter: Ökumene, Kirche und Heimat, Kulturhauptstadt

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