Glückwünsche erreichten Klaus Johannis vom Bundesvorsitzenden des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland und Präsidenten der Föderation, Dr. Bernd Fabritius. Dieser bedankte sich den Einsatz, den Johannis über viele Jahre für die siebenbürgisch-sächsische Gemeinschaft und die „Entwicklung unseres Herkunftsgebiets“ gezeigt habe. In seiner neunjährigen Amtszeit hat Johannis nicht nur zahlreiche Projekte vor Ort realisiert, sondern sich auch stets um die bestmöglichen Kontakte zu in- und ausländischen Partnern bemüht.

Klaus Johannis, geboren am 13. Juni 1959 in Hermannstadt, studierte Physik in Klausenburg, war dann Lehrer an verschiedenen Hermannstädter Schulen, darunter dem Brukenthal-Lyzeum, und wurde in der Folge Schulinspektor. Dem Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien (DFDR) trat er 1990 bei. Im Jahr 2000 wurde er zum ersten Mal zum Oberbürgermeister Hermannstadts gewählt und leitet seitdem die Geschicke der Stadt. „Ich wollte, dass ich selbst und alle Hermannstädter wieder sagen können, wie schön es ist, hier zu leben“, zitiert ihn die deutsche Tageszeitung Die Welt im August 2004.

Es hat sich viel geändert in der Stadt seit jenem Juni 2000, als er Bürgermeister wurde. Aus einem Alternativkandidaten ist einer der profiliertesten Kommunalpolitiker Rumäniens geworden. Aus einer mittelgroßen Stadt in Rumänien hat Johannis ein Preziosum gemacht, das im Ausland große Beachtung findet und als Beispiel für den kulturellen Reichtum und die Schaffenskraft einer Region steht.

Johannis wurde nicht zuletzt aufgrund der Tugenden gewählt, die die Stadtbevölkerung mit dem DFDR und den Deutschen allgemein in Verbindung bringt: Ehrlichkeit, Fleiß, Einsatz für die Allgemeinheit u.v.m. Umso schwerer stellt es sich – gerade in der politischen Landschaft – oftmals dar, die Erwartungen und Versprechen zu erfüllen. Aber Johannis ist es gelungen, das in ihn gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen; wie sonst sind Wahlergebnisse mit so hoher Zustimmung zu erklären? Im Juni 2008 wurde er zum dritten Mal als Bürgermeister gewählt – mit 83 Prozent der Stimmen, in einer Stadt, in der weniger als zwei Prozent Deutsche leben.

Als Anerkennung für seine Leistungen und verfrühtes Geburtstagsgeschenk dürfte Johannis die Auszeichnung empfunden haben, die ihm drei Tage vor seinem Geburtstag in der österreichischen Botschaft in Bukarest verliehen wurde. Das Große Silberne Verdienstzeichen der Republik Österreich steht für die Verdienste um die Vermittlung der österreichischen Kultur im Europäischen Kulturhauptstadtjahr 2007 und ist Ausdruck des hohen Ansehens, das Johannis im In- und Ausland genießt.

Joachim Schneider