21. April 2025

Günther Schuster: Iustern

Günther Schuster wurde 1960 in Mediasch geboren und verließ seine Heimatstadt schon mit 19 Jahren, blieb ihr aber in vielfältiger Hinsicht verbunden. Seit Gründung der Heimatgemeinschaft Mediasch e.V. war er in verschiedenen Funktionen tätig, etwa als Vorsitzender oder als Redakteur des Mediascher Infoblattes (seit 2001) und des Beiblattes Medwescher Tramiter (seit 2005), der einzigen ­periodisch erscheinenden Publikation in siebenbürgisch-sächsischer Mundart. Das folgende Ostergedicht entstand im März 2025.
Siebenbürgische Kinder beim Ostereierfärben in ...
Siebenbürgische Kinder beim Ostereierfärben in Wiehl (diese Zeitung berichtete). Foto: Mara Kessmann
Zwäschen Bleamen af dem Reech
Säkt det Hasibusi Oacher
Uch net färr dervun ewēch
Summen durch de Sann de Boacher.

Huët det Hasi Oacher fainjden,
Mōlt et se hīsch farwich un,
Widd eos Bleamen Nästcher bainjden,
Dä eas Käingdcher dro bekun.

Wonn är Ūğen gläcklich strohlen,
Lesst de Sann det Härz erblähn,
Lesst de Flutter Muster mōlen,
Dä durch bloën Hemmel zähn.

Dō äm ugewärmten Frähjohr
Feht der Wiëch vum Liëwen un;
Watt daot hīßt widd allen klor,
Dä en Oachen nea bekunn.

Froad lesst Drīm zem Hemmel stejjen
Mät diëm Oachen än der Haond,
Lesst se af den Strohlen fläjjen,
Dä de Sann nea zīcht dem Laond.

Günther Schuster

Schlagwörter: Ostern, Gedicht, Mundart

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