Sachsesch Wält

„Sachsesch Wält“ – diese Rubrik enthält Beiträge in siebenbürgisch-sächsischer Mundart, berichtet über Initiativen zur Sprachpflege und Theateraufführungen.

10. Februar 2008

Sachsesch Wält

Georg Meyndt: Schesserlied

Was ist die schönste Belohnung für einen Dichter? Wenn seine Lieder so bekannt und beliebt sind, dass sie weit und breit gesungen werden und in den Liedschatz einer Gemeinschaft eingehen. Mehr noch, wenn sich brauchtümliche Handlungen mit dem Text einbürgern (beim Singen der letzten Strophe Tongeschirr zerschlagen). So eschehen mit Georg Meyndts Lied „Et schallt e Klång durch ås Gemien“, volkstümlich auch schon umgedichtet zu „Et gieht en Riëd durch ås Gemien“, das je nach örtlichem Brauch bei der Verabschiedung der Braut durch die Jugendlichen zur Verlobung oder vor der Hochzeit gesungen wird. mehr...

8. Februar 2008

Sachsesch Wält

Ein Schöpfer volkstümlicher Mundartlieder: Hans Mild

Am 14. Februar 2008 jährt sich zum 125. Mal der Geburtstag von Hans Mild, einem Schöpfer volkstümlicher Mundartlieder. Er ist in Magarei geboren und wirkte in mehreren siebenbürgischen Gemeinden als Lehrer, Rektor und Pfarrer. Bis zu seinem Tode am 10. Oktober 1958 war er über 29 Jahre lang Pfarrer in Meschendorf. Aus Anlass seines zehnten Todestages hat der siebenbürgische Volkskundler und Kunsthistoriker, Erhard Antoni (1898-1985), im Jahre 1968 einen Nachruf geschrieben, der hier ebenso wiedergegeben wird wie die Betrachtungen seines Enkelsohnes Hermann Mild, der im kommenden Herbst ein Liederbuch mit etwa 50 seiner schönsten Lieder herausgeben wird. mehr...

31. Januar 2008

Sachsesch Wält

Wilhelm Busch: Max uch Moritz

Vor hundert Jahren, am 9. Januar 1908, ist der bekannte Zeichner und Dichter Wilhelm Busch gestorben. Da seine Bildgeschichten auch bei uns Siebenbürger Sachsen beliebt sind, sei aus diesem Anlass an ihn erinnert – natürlich in mundartlicher Über­tragung: Aus Maria Gierlich-Gräfs „Max uch Moritz“ werden die ersten beiden Streiche veröffentlicht. mehr...

5. Januar 2008

Sachsesch Wält

Thomas Buortmes: Zem noae Gohr Zwetäosendaicht

Thomas Buortmes, 1920 in Urwegen im Unterwald geboren, hat zum Jahreswechsel die unten stehenden Wünsche für das kommende Jahr in siebenbürgisch-sächsischer Mundart verfasst. mehr...

31. Dezember 2007

Sachsesch Wält

Johanna Krestel: Ze Oind giht nea e Gohr

Frohe, besinnliche Feiertage, Gesundheit und viel Gutes im neuen Jahr wünschen allen Lesern Hanni Markel und Bernddieter Schobel, die die Rubrik "Sachsesch Wält" betreuen. Im Folgenden ein Mundartgedicht zum Jahreswechsel. mehr...

22. Dezember 2007

Sachsesch Wält

„E sachsesch Chrästlied“ vun enem „Chrästkängd“

Im Jahre 1956 wurde in Baaßen von Bischof D. Friedrich Müller die Kantorenschule eröffnet. Vertreter des Landeskonsistoriums, des Theo­logischen Institutes und der Dekanatsbezirke waren an diesem denkwürdigen Tage mit dabei. Hier sollte eine neue Organisten- und Kantoren­generation ausgebildet wurde. Dabei war neben dem Instrumentalfach die Förderung des Ge­sangs und die Pflege der Chormusik ein Schwer­punkt. mehr...

6. Dezember 2007

Sachsesch Wält

Theatergruppe Heidenheim: "Wie äs schuld?"

Auch heuer schaffte es Maria Onghert-Renten mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen, innerhalb von sieben Wochen mit der Theater­gruppe Heidenheim das Stück „Wie äs schuld?” von Frida Binder-Radler samt den dazugehörigen Liedern einzustudieren. So wurde der 10. November zu einem gelungenen Tag, sowohl für die Spieler als auch für die vielen Gäste, die von nah und fern anreisten. mehr...

5. Dezember 2007

Sachsesch Wält

In Heilbronn: Kultureller Abend zum Gedenken an Viktor Kästner

„,Wä? Ich sil net sachsesch rieden?’ – Die sieben­bürgisch-sächsische Seele im Spiegel der Ge­dichte von Viktor Kästner“ war das Motto des diesjährigen „Bunten Abends“ im Bürgerhaus in Heilbronn-Böckingen. Das Kulturprogramm war dem 150. Todestag von Viktor Kästner gewidmet. mehr...

1. Dezember 2007

Sachsesch Wält

40 Jahre alte Mundartaufnahmen

Von 1966 bis 1975 sind in Siebenbürgen im Auftrag des Linguistik-Instituts Bukarest Tonbandaufnahmen entstanden, die siebenbürgisch-sächsische Mundarten aus über 140 Ort­schaften dokumentieren. Die Spre­cher unterschiedlichen Alters, Geschlechts und Berufes erzählen in freier Rede von Sitten und Gebräu­chen, der Arbeit auf dem Feld und Hof, schildern Ereignisse aus ihrem Dorf oder Begeben­heiten aus ihrem Leben, verraten Koch- und Backrezepte. mehr...

20. November 2007

Sachsesch Wält

Segd bedunkt: Mundartautorentreffen in Nürnberg

„Die Schreibung des Siebenbürgisch-Sächsischen orientierte sich seit der Mitte des 19. Jahr­hunderts grundsätzlich an der Rechtschreibung des Hochdeutschen, doch sind einerseits die Abweichungen von der Schriftsprache erheblich, andererseits die Besonderheiten des Dialekts so komplex, dass eine für alle Situationen der 248 Ortsmundarten sowie der ‚gehobenen Sprache‘ bzw. der landschaftlichen ‚Verkehrsmundarten‘ gültige Regelung ein ausgesprochen schwieriges Unterfangen bleibt, und eigener Ermessensspielraum bzw. drucktechnische Gegebenheiten das Schriftbild schon immer mitbestimmt haben“, bekamen die Mundartautoren schon 2005 von Hanni Markel zu hören. Diesmal wurde, wieder unter ihrer Leitung, im Seminar am Vormittag des 14. Oktober u. a. die S-Schreibung unter die Lupe genommen. Am Nachmittag fand eine öffentliche Lesung mit ganz besonderen Auftritten statt. mehr...