5. Oktober 2021

Arbeitstreffen, Livestreams und Storys: Die Begegnungsreise aus Sicht der Webmaster von Siebenbuerger.de

Beim Online-Referat des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland war schon seit längerem eine Reise nach Siebenbürgen im Gespräch. Nach den pandemiebedingten Ereignissen der letzten anderthalb Jahre, die dem Verband zahlreiche Online-Veranstaltungen und Koproduktionen mit Partnern aus Siebenbürgen beschert haben, war die Zeit reif für diese Begegnungsreise, bei der die Medienschaffenden des Verbandes die Aktiven aus Siebenbürgen persönlich kennenlernen konnten. Während die Planung der Reise in den Händen des Online-Referenten Robert Sonnleitner lag, wurde der Aufenthalt selbst von der Bundeskulturreferentin Dagmar Seck organisiert. Vor Ort wurden die beiden unterstützt von Cătălin Mureșan, Geschäftsführer des Reiseveranstalters „Siebenbürgen Reisen“ aus Hermannstadt. Es sollte ein dicht gefüllter Reiseplan mit Arbeitstreffen, Begegnungen und Besichtigungen auf die Reisegruppe warten.
Die Tour der Siebenbuerger.de-Webmaster inklusive ...
Die Tour der Siebenbuerger.de-Webmaster inklusive Fotos von Webmastertour und Begegnungsreise. Collage: Gunther Krauss, Günther Melzer
Bei den Arbeitstreffen ging es vor allem um die Möglichkeiten der digitalen Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Organisationen in Deutschland und in Siebenbürgen. Mit Hilfe eines Fragenkatalogs, der an alle Beteiligten versandt wurde, konnten sich die Gesprächspartner auf die Termine vorbereiten. Der automatische Datenaustausch zwischen den Partnerorganisationen und -webseiten war dem Webmaster-Team von Siebenbuerger.de dabei ein besonderes Anliegen. Ziel ist es, erforderliche Daten einmal einzugeben und auf mehreren Webseiten zu verwenden bzw. anzuzeigen. Das betrifft zum Beispiel Veranstaltungstermine, die, einmal beim Siebenbürgenforum eingepflegt, auch in der Webapp von Siebenbuerger.de angezeigt werden können. Vielversprechend ist in dieser Hinsicht das System, das zurzeit beim Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien (DFDR) implementiert wird und entsprechende Schnittstellen bietet. Eine Umsetzung dieses Projekts wird bis zum Siebenbürgischen Kultursommer 2022 angestrebt.

Neben dem Gottesdienst haben Günther Melzer ...
Neben dem Gottesdienst haben Günther Melzer (rechts) und Hermann Depner noch viele weitere Programmpunkte des Sachsentreffens in Großau gefilmt und live gestreamt. Foto: Robert Sonnleitner
Einen Datenaustausch soll es auch für Standortdaten von Kirchenburgen und weiteren Sehenswürdigkeiten geben. Die Webapp von Siebenbuerger.de, die seit dem Sachsentreffen 2017 die Sehenswürdigkeiten von Hermannstadt enthält, wird demnächst mit Hilfe der Ortsforen aus Kronstadt und Schäßburg um Standortdaten aus diesen beiden Städten erweitert. Die Liste der Gästehäuser, die jährlich in der Siebenbürgischen Zeitung veröffentlicht wird, soll strukturiert in einer Datenbank erfasst und allen Beteiligten zur Verfügung gestellt werden. Mit den Gesprächspartnern von der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien (EKR) wurde vereinbart, die aufwendig produzierten Livestreams der Gottesdienste aus Siebenbürgen per Multistreaming auch über die Social-Media-Kanäle der siebenbürgischen Gemeinschaft in Deutschland zu verteilen. In einem Projekt des Internetradiosenders Radio Siebenbürgen sollen Schüler der deutschen Schulen als Schülerreporter aus den einzelnen Ortschaften berichten.

Es gab aber auch Begegnungen, die weniger von EDV-Fachdiskussionen geprägt waren, beispielsweise mit dem Restaurator Stefan Vaida in Alzen, beim Jugendbegegnungszentrum in Holzmengen, mit Pfarrer Uwe Seidner in Wolkendorf oder Carmen Schuster in Kleinschenk. Eine ganz besondere Begegnung gab es mit dem Filmproduzenten Eduard Schneider. Nach mehreren Koproduktionen, die allein via Internet realisiert wurden, war es für die Teilnehmer der Reisegruppe die erste persönliche Begegnung mit diesem Künstler. Sein Studio in Mühlbach ist eine wahre Wundertüte der Musik- und Filmtechnik.
Beim Workshop in Eduard Schneiders Studio stoßen ...
Beim Workshop in Eduard Schneiders Studio stoßen Tradition und Moderne aufeinander. Foto: Robert Sonnleitner
Neben den Begegnungen gab es auch touristische Highlights, wie die Fahrt mit der Schmalspurbahn „Wusch“ von Holzmengen nach Cornățel oder die Orgelführung von Dr. Steffen Schlandt und die Kirchenführung von Dr. Frank-Thomas Ziegler in der Schwarzen Kirche in Kronstadt. Die gesamte Reise wurde auf Fotos und in Videos dokumentiert. Die produzierten Medieninhalte wurden in einer neu eingerichteten Multimedia-Datenbank zusammengeführt und sollen zukünftig bei der Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes genutzt werden.

Das große Finale der Begegnungsreise war das Sachsentreffen in Großau. Die Veranstaltungen des Treffens wurden von Bernd Breit, Patrick Krestel und Günther Melzer mit drei Kameras gefilmt und von Hermann Depner über ein Video-Schnittpult live gestreamt. Dabei wurde über Multistreaming auf mehreren Kanälen gleichzeitig gesendet, und zwar auf den YouTube-Kanälen des Siebenbürgenforums (youtube.com/channel/UCHQbjqMWwndpoCurifPzsVA) und des Verbandes (youtube.com/siebenbuergerde) sowie auf den Facebook-Seiten des Siebenbürgenforums (facebook.com/siebenbuergenforum), des Verbandes (facebook.com/siebenbuerger.de) und von Radio Siebenbürgen (facebook.com/radiosiebenbuergen). Wer die Livestreams verpasst hat, kann Aufzeichnungen dieser Übertragungen auch nachträglich unter den angegebenen Adressen anschauen.

Das Webmaster-Team war schon fünf Tage früher in Rumänien unterwegs. Neben Hermannstadt wurden während dieser ersten Woche in Siebenbürgen auch etliche Kirchen und Burganlagen besucht, wie diejenigen in Michelsberg, Heltau, Honigberg, Tartlau, Agnetheln und Kerz. Einen Abstecher gab es auch zum Oktoberfest, das gerade in Kronstadt stattfand. Des Weiteren wurden die Hochgebirgsstraßen Transfogarascher (Transfăgărășan) und Transalpina überquert, mit Besuchen in den Klöstern Curtea de Argeș und Horezu. Diese Reise ging sowohl durch den Mittelpunkt Rumäniens bei Schönberg, wie auch über die höchstgelegene Straße des Landes am Urdele-Pass. Tierisch ging es am Vidraru-Stausee zu, wo Bären am Straßenrand angetroffen wurden, angelockt von den Fütterungen durch die Touristen der Transfogarascher Hochstraße.

Bei diesem und all den anderen Abenteuern konnten die Follower und Fans auf Instagram (instagram.com/siebenbuerger) und Facebook (facebook.com/siebenbuerger.de) zeitnah dabei sein. An allen dreizehn Reisetagen wurden Eindrücke gesammelt und in den Storys der beiden Social-Media-Konten veröffentlicht. Das Format kam beim Publikum sehr gut an und zog auch zahlreiche Reaktionen nach sich. Die Storys selbst liefen zwar, wie üblich, nach 24 Stunden ab, sie sind aber weiterhin abrufbar in den Bildergalerien unter siebenbuerger.de/go/717U.

Hans-Detlev Buchner

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Schlagwörter: Reise, Siebenbürgen, Medien, Webmaster, Bundeskulturreferat, Kulturwerk, Siebenbuerger.de, AK Internet, Kooperation

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