Kempten/Allgäu

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Vorsitzende:
Senta Wotsch
E-Mail: senta.wotsch[ät]gmx.de

Stellvertretende Vorsitzende:
• Kurt Daniel
• Georg Henning
• Otto Wotsch
• Herbert Spielhauter

Schriftführerin:
Sabine Dornach

Schatzmeister:
Helmut Hallmen

Rechnungsprüfer:
• Georg Bartel
• Markus Krich

Ersatzrechnungsprüfer:
• Sabine Dornach
• Johann Ehl

Referat Lindau:
Katharina Meltzer

Kulturreferat / Pressereferat:
Senta Wotsch

Seniorenreferat:
Adelheid Schnell

Internetreferat:
• Markus Krich
• Herbert Spielhaupter

Kinderreferat:
Sabine Dornach

Gratulationsreferat:
Annemarie Guni

Organisationsteam:
• Senta und Otto Wotsch
• Hildegard und Helmut Hallmen
• Irmtraut und Johann Ehl
• Rosa und Erwin Müller
• Adelheid und Christian Schnell
• Anna und Erwin Gärtner

Beisitzer:
• Dankwart Gross
• Johannes Messe

Chronik des Kreisverbandes Kempten/Allgäu

60 Jahre Siebenbürger Sachsen in Kempten

Vorgeschichte, Gründung der Kreisgruppe Kempten, von 1944-1950
Durch die Wirren des Zweiten Weltkrieges kamen die ersten Siebenbürger Sachsen nach Kempten. Einer dieser Landsleute war der Kronstädter Heinrich Schiel, Inhaber der Papierfabrik Busteni bei Kronstadt in Siebenbürgen. Heinrich Schiel hatte bereits Jahre zuvor Geschäftsbeziehungen nach Kempten, zu der Firma 4P-Nikolaus. So lag es für Heinrich Schiel auf der Hand, sich mit seiner Familie, auf der Flucht vor Deportation und Enteignung in Kempten niederzulassen. Angesichts der spärlichen Informationen aus der Heimat wuchs der Zusammenhalt der wenigen Siebenbürger in Kempten. So entstand bereits im Jahre 1946 eine feste Gruppe von Landsleuten mit Heinrich Schiel, welche sich regelmäßig trafen und eine geordnete Gemeinschaft pflegten. Heinrich Schiel war schon 1946 bei der Erfassung und fürsorglichen Betreuung der in Kempten Stadt und Land im Reg.-Bezirk Schwaben untergebrachten südostdeutschen Ausgewiesenen und Flüchtlingen im Auftrag der Betreuungsstelle für Südost-Deutsche des Bayerischen Roten Kreuzes ehrenamtlich tätig.

Erster Vorsitzender Heinrich Schiel (Kronstadt), von 1950-1953
So ergriff Heinrich Schiel im Jahre 1950 in Kempten die Initiative mit dieser festen Gruppe von acht Siebenbürgischen Familien aus Kempten und Umgebung dem in München gegründeten "Verband der Siebenbürger Sachsen" beizutreten. Heinrich Schiel (1896-1968) war der erste Vorsitzende unserer Kreisgruppe Kempten im Allgäu. Nachdem Heinrich Schiel die Geschäftsführung einer Zweigstelle der Firma 4PNikolaus übernommen hatte und dadurch beruflich sehr eingespannt war, gab er den Vorsitz der Kreisgruppe ab. Für seine Verdienste verlieh ihm 1958 der Bundesvorsitzende Dr. Heinrich Zillich das Goldene Ehrenwappen des Verbandes der Siebenbürger Sachsen.

Gründungsmitglied Artur Gross (Heldsdorf), von 1950-1994
Ein weiterer, engagierter Siebenbürger Landsmann der ersten Stunde und Gründungsmitglied der Kreisgruppe Kempten, war der junge Elektromeister Artur Gross aus Heldsdorf Siebenbürgen. Er unterstützte Heinrich Schiel von Anfang an in seiner Arbeit an der Spitze der Kreisgruppe Kempten. Der Anfang war gemacht. Man pflegte die gewohnte Nachbarschaft und den Gemeinschaftssinn der Heimat. Man half sich untereinander und versuchte miteinander Kontakte zu den Angehörigen in der Heimat herzustellen. Es kamen weitere aus der Kriegsgefangenschaft entlassene Landsleute nach Kempten. Im Lazarett lernte die Krankenschwester Frieda Metzger, geboren in Heltau/Siebenbürgen, ihren zukünftigen Ehegatten Artur Gross kennen. Artur Gross war seit der Gründung der Kreisgruppe bis 1994 Kassenwart, kommissarischer Vorsitzender, Schriftführer und Betreuer; ab 1995 ist er aktiver Beisitzer im Kreisgruppenvorstand. Selbstverständlich unterstützte ihn seine Frau Frieda. Für Ihren beispielhaften Einsatz für die Förderung und Pflege unserer Siebenbürgischen Gemeinschaft in Kempten wurde dem Ehepaar Gross auch zum Anlass des 50-jährigen Jubiläums im Oktober 2000 gebührend gedankt.

Vorsitzender Hans Maiterth (Eibesdorf), von 1953-1972
Die 12 Familien der Kreisgruppe entschieden sich bei den Wahlen im Jahre 1953 für Hans Maiterth, welcher bis 1972 der Vorsitzende der Kreisgruppe Kempten bei 26 zahlenden Mitglieder war. Weihnachtsfeiern, Dia-Vorträge, Filmvorführungen über Siebenbürgen, Ausstellung über Siebenbürgische Volkskunst im Jahre 1964, Hilfsmaßnahmen nach der Flutkatastrophe der 70-ger Jahre in Siebenbürgen, prägten die Amtszeit von Hans Maiterth. Der Zusammenhalt der Mitglieder wurde gefestigt und die seit der Gründung traditionellen Veranstaltungen der Kreisgruppe wurden fortgeführt.

Vorsitzender Artur Gross (Heldsdorf), von 1972-1973
In Vertretung des Vorsitzenden Hans Maiterth übernahm Artur Gross bis zu den Vorstandswahlen 1973 den Vorsitz der Kreisgruppe Kempten.

Vorsitzender Alfred Regius (Sächsisch Regen), von 1973-1975
Im März 1973 wurde Herr Alfred Regius, Textilkaufmann aus Sächsisch-Regen in Siebenbürgen, zum Vorsitzenden der Kreisgruppe Kempten gewählt. Aus persönlichen Gründen trat er jedoch schon im Jahre 1975 den Vorsitz an einen jüngeren Landsmann ab.

Vorsitzender Dr.(Univ.Galatz),Dipl.Ing.Univ. Georg Kautz (Großscheuern), von 1975-1985
Herr Georg Kautz, ein junger Diplom-Ingenieur der Milchwirtschaft aus Großscheuern/Siebenbürgen kam im Jahre 1973 nach Kempten. Nach geraumer Zeit konnte Georg Kautz in der Käserei Champignon seinen erlernten Beruf ausüben und in der Forschungsabteilung dieses Betriebes erfolgreich sein. Im Jahre 1975 stellt sich Herr Georg Kautz zur Wahl und wird zum Vorsitzenden der Kreisgruppe Kempten gewählt. Auch er wird wie schon Heinrich Schiel, Hans Maiterth und Alfred Regius von Artur Gross als Schriftführer, Stellvertreter und Kassenwart unterstützt. Die Jahre unter dem Vorsitz von Georg Kautz sind durch die Hilfen für die soziale Eingliederung und Anerkennungsverfahren für die Siebenbürger Landsleute gekennzeichnet. Einen neuen Stellenwert erfahren die Hilfsaktionen für die notleidenden Landsleute in Siebenbürgen. Seit dem Jahre 1998 ist Georg Kautz Beisitzer im Vorstand der Kreisgruppe Kempten.Fast zeitgleich mit Georg Kautz begann auch Andreas Späck, geboren in Hermannstadt/Siebenbürgen, seine Tätigkeit als Aussiedler-Betreuer der Kreisgruppe. Andreas Späck hat zu dieser Zeit vielen Siebenbürger Landsleuten die ersten Behördengänge in Kempten erleichtert. Aber nicht nur unsere Landsleute hat Andreas Späck betreut. Durch den Bund der Vertriebenen hat er die Betreuung auch der anderen Aussiedler übernommen und vielen Schlesiern, Banater Schwaben, Rußlanddeutschen u.a. geholfen und sie unterstützt. Bis zum Jahre 2001 hat Andreas Späck im Vorstand der Kreisgruppe Kempten die Funktion des Aussiedlerbetreuers erfolgreich ausgeübt.

Vorsitzender Konrad Messe (Hermannstadt), von 1985-1994
Herr Konrad Messe, Techniker aus Hermannstadt (Siebenbürgen), wird bei den Vorstandswahlen im März 1985 zum Vorsitzenden der Kreisgruppe Kempten gewählt und führt den Vorstand erfolgreich bis zum März 1994. Zu dieser Zeit kommen immer mehr junge Familien mit Kindern aus Siebenbürgen nach Kempten. Viele Landsleute stehen vor einem Neuanfang und benötigen Hilfe bei ihrer Eingliederung. Auch der speziellen Bedürfnisse junger Familien musste Sorge getragen werden. Die Landsmannschaft steuerte ihren Teil zur Eingliederung bei, indem sie gemeinschaftsfördernde Veranstaltungen organisierte, wo sich die Landsleute begegnen und austauschen konnten. Mit Unterstützung des Hilfskomitees der Siebenbürger Sachsen wird von der Landsmannschaft eine großangelegte Aktion mit Hilfspaketen nach Siebenbürgen gestartet. Wie schon seit vielen Jahren, werden unsere Landsleute von der evangelischen Markuskirche Kempten im Thingers unterstützt. Viele Pakete werden an die Hilfsbedürftigen nach Siebenbürgen geschickt. Sogar in der Garage von Artur Gross werden Lebensmittel gelagert und Hilfspakete für Siebenbürgen gepackt. Die vielen zugezogenen Familien mit ihren Kindern und Jugendlichen fanden in der Markuskirche Halt und Unterstützung. Über Kindergottesdienst und Jugendgruppe, über den Konfirmanden-Unterricht oder Freizeiten sind bis heute viele Kinder unserer Siebenbürger Landsleute in der Markusgemeinde heimisch geworden. Ganz besonders seit der Amtszeit von Pfarrer Wolf Hennings, ist die Zugehörigkeit der Siebenbürger Sachsen in Kempten zu der Markuskirche gewachsen. Zur Festveranstaltung zum 50-jährigen Jubiläum der Kreisgruppe Kempten/Allgäu am 7. Oktober 2000 wurde Konrad Messe mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.

Vorsitzender Dankwart Gross (Zeiden), von 1994-2013
Seine Aussiedlung im Jahre 1988 hat den Fernmelde-Elektroniker Dankwart Gross mit seiner Familie nach Kempten verschlagen. Vom Kaffeenachmittag in der Markuskirche Kempten im September 1988 an, besuchten Sie jede Veranstaltung der Siebenbürger Sachsen in Kempten und machten sich nützlich in der Arbeit der Kreisgruppe. Bei den Vorstandswahlen im März 1991 wird Dankwart Gross zum 1. Stellvertreter des Vorsitzenden Konrad Messe gewählt. Mit den Problemen der neu zugezogenen Landsleute war er durch seine neue berufliche Tätigkeit als Verwaltungsangestellter im Dienste des Freistaates Bayern, bestens vertraut. So wird er im März 1994 zum 7. Vorsitzenden der Kreisgruppe Kempten gewählt. Dankwart Gross ist stets bestrebt, die Kontinuität der Veranstaltungen im Kreisverband zu wahren, die Gemeinschaft und die kulturellen Möglichkeiten der Kreisgruppe zu fördern, sowie die Anerkennung und Eingliederung der Siebenbürger Landsleute in Kempten und im Allgäu zu unterstützen. Seit dem Jahre 2000 ist Dankwart Gross auch im Landesvorstand Bayern aktiv. Von Mai 2000 bis Januar 2008 war er Protokollführer des Landesverbandes Bayern. Im Jahre 2004 wurde ihm die Silberne Ehrennadel verliehen. An der Hauptversammlung im Januar 2008 wird Dankwart Gross zum Kassenwart des Landesverbandes Bayern gewählt. Als Vorsitzender des Kreisverbandes Kempten/Allgäu und als Kassenwart des Landesverbandes Bayern ist Dankwart Gross weiterhin bestrebt, seine Freizeit, sein Wissen, seine Erfahrung und sein Handeln der Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen zu widmen, ihre Traditionen zu erhalten und weiterzuführen, und seinen Landsleuten mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Traditionelle Veranstaltungen des Kreisverbandes

Weihnachtsfeiern
Seit Ihrer Gründung waren Advents- bzw. Weihnachtsfeiern immer eine wichtige Veranstaltung für die Mitglieder des Kreisverbandes. Die Weihnachtsfeiern waren über 59 Jahre immer gut besucht und erfreuten Jung und Alt. Die Kinder wurden mit einer Weihnachtsbescherung bedacht und die Erwachsenen überraschten sich gegenseitig mit einer Weihnachtstombola. Seit 1996 werden Versteigerungen und Basare zu Gunsten der Altenhilfe in Siebenbürgen, des Sozialwerkes oder für andere gemeinnützige Zwecke veranstaltet.

Grillfeste
Seit 1955 fanden alljährlich auf der Wiese des Siebenbürgers Michael Müller, ein oder zwei Grillfeste im Jahr statt. Wenn es am Anfang nur ein kleiner Kreis war, beteiligten sich in den 90-ziger Jahren bis zu 60 Mitglieder. Schweren Herzens mußten wir 1999 diesen beliebten, schattigen und idyllischen Grillplatz am Ufer des Kollerbaches bei Hohenrad neben Kempten wegen den fehlenden sanitären Anlagen aufgeben. Seit 2000 feiern wir mit den Gemeindegliedern der Evangelischen Kirche das Siebenbürger Grillfest am 01. Mai auf dem Gelände der Markuskirche Kempten im Thingers.

Informative Kaffeenachmittage
Seit den 60-ziger Jahren fanden bei Kaffee und mitgebrachtem Kuchen Begegnungen der Landsleute statt, um die neuesten und letzten Informationen auszutauschen. Dabei waren die Angebote und Informationen den jeweiligen Ereignissen im Leben der Siebenbürger Sachsen angepasst. In den Anfängen waren es die spärlichen Nachrichten aus der Heimat, heute ist es das Rentenproblem unserer Landsleute oder andere aktuelle Themen wie Altenheim oder Betreuerverfügung. Viele dieser Nachmittage waren und sind mit Kultur-, Bildungs- oder Reiseberichten gespickt.

Tanzveranstaltungen
Mit den steigenden Mitgliederzahlen des Kreisverbandes Kempten/Allgäu der 80-ziger Jahre wurden die ersten Tanzveranstaltungen organisiert. Anfangs fanden diese Tanzveranstaltungen mit Musik von Magnetbändern statt. Von 1987 bis 1999 spielten zu den Tanzveranstaltungen Live-Bands aus der Region. Traditionell wurden von den Landsleuten in Kempten der Kathreinerball, der Faschingsball und die Silvester-Party gefeiert. Die Höhepunkte dieser Tanzveranstaltungen waren in den Jahren 1993 bis 1999 zu verzeichnen, bei denen unterhaltsame und kulturelle Einlagen mit siebenbürgischem Charakter (Sketche, Singspiel, Theater, u.a.) dargeboten wurden. Seit 1999 sind die Bälle leider sehr schlecht besucht. Der Kathreinerball wird dank der Theatergruppe "SaLaTh" bis heute veranstaltet.

Reisen
Ebenfalls in den 80-ziger Jahren wurden die ersten Reisen organisiert. Die neue Heimat kennenzulernen, war ein Bedürfnis der Landsleute des Kreisverbandes. Dabei waren Städtereisen sowie Tagesausflüge in die nahe gelegenen Berge der Alpenkette beliebte Ziele. Wenige Jahre wurden Busreisen zu den Heimattagen nach Dinkelsbühl organisiert.

Hilfsaktionen für notleidende Landsleute Zu allen Zeiten im Laufe der 60 Jahre seit dem Bestehen des Kreisverbandes Kempten/Allgäu wurden Hilfsaktionen zu Gunsten notleidender Landsleute durchgeführt. Die wichtigsten Aufgaben der Vorstände des Kreisverbandes waren Beistand und Hilfe bei der Eingliederung, Pflege und Erhalt der Siebenbürgischen Traditionen und des Brauchtums, Stärkung der Gemeinschaft und Hilfsaktionen zu Gunsten notleidender Landsleute.

Zusammenarbeit mit der evangelischen Markus-Kirche in Kempten
Seit Anfang der 80-ziger Jahre hat sich eine konstruktive Zusammenarbeit mit der evangelischen Markusgemeinde des Stadtteils Kempten/Thingers entwickelt. Viele Siebenbürger Sachsen wohnten anfangs in diesem Stadtteil wegen der großen Sozialwohnungen. Ganz besonders in der Amtszeit von Pfarrer Wolf Hennings entwickelte sich eine enge Zusammenarbeit der Siebenbürger Sachsen mit dieser Kirchengemeinde. Für seinen Einsatz zur Eingliederung und Förderung unserer Siebenbürger Landsleute und der Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen, wurde Pfarrer Wolf Hennings beim 50-jährigen Jubiläum am 7. Oktober 2000 mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Um ihre Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen, organisierten die Siebenbürger Sachsen für die Markusgemeinde Feste und Veranstaltungen (Maifeiern, Siebenbürgische Ausstellungen, Gemeindefeste, Dia-Vorträge, Volksliedersingen, Chor, u.a.) und setzten ihr handwerkliches Geschick zum Erhalt und zur Verschönerung der Kirche, des Kindergartens und der Gemeinderäume der Markuskirche ein. Heute können wir sagen, dass viele Siebenbürger Landsleute des Kreisverbandes Kempten/Allgäu durch die Markuskirche Kempten/Thingers eine neue Heimat gefunden haben.

Mitgliederzahlen seit 1946

  • 1946 - 7 Mitglieder
  • 1950 - 8 Mitglieder
  • 1953 - 10 Mitglieder
  • 1972 - 15 Mitglieder
  • 1973 - 26 Mitglieder
  • 1975 - 38 Mitglieder
  • 1985 - 229 zahlende von 430 Mitgliedschaften
  • 1994 - 237 zahlende von 550 Mitgliedschaften
  • 2000 - 223 zahlende von 503 Mitgliedschaften
  • 2005 - 187 zahlende von 405 Mitgliedschaften
  • 2007 - 183 zahlende von 398 Mitgliedschaften
  • 2009 - 177 zahlende von 391 Mitgliedschaften
  • 2010 - 167 zahlende von 304 Mitgliedschaften
  • 2011 - 167 zahlende von 283 Mitgliedschaften
  • 2012 - 157 zahlende von 282 Mitgliedschaften
  • 2013 - 149 zahlende von 273 Mitgliedschaften
  • 2014 - 149 zahlende von 266 Mitgliedschaften
  • 2015 - 145 zahlende von 260 Mitgliedschaften
  • 2016 - 146 zahlende von 251 Mitgliedschaften
  • 2017 - 145 zahlende von 245 Mitgliedschaften
  • 2018 - 241 Mitgliedschaften
  • 2021 - 211 Mitgliedschaften

Durch wenige Neuzugänge und stetes Wegsterben der älteren Generationen ist auch in unserem Kreisverband, wie kann es anders sein, ein Rückgang der Mitgliederzahlen zu verzeichnen. Einerseits sind wir froh über die gelungene Eingliederung unserer Kinder und Jugendlichen, andererseits fehlen uns die jungen Siebenbürger Landsleute in unserem Verband.

Kurzgeschichte der Stadt Kempten

Im Jahre 15 v. Ch. erobern römische Truppen das keltische Cambodunum (keltische Bedeutung: Burg oder Siedlung an der Flusskrümmung) heute Kempten im Allgäu. Diese Kelten- und Römerstadt an der Iller, mehrmals zerstört und wieder aufgebaut von den Alemannen, kann auf eine 2000-jährige Vergangenheit zurückblicken. Um 740 erste Missionszelle der Mönche Magnus und Theodor von St.Gallen. Um 752 selbständiges Benediktinerkloster mit Abt Audogar. 1289 durch ein Privileg Rudolf von Habsburg erhält Kempten den Charakter einer Reichsstadt. 1525 löst der große Kauf die letzten grundherrlichen Rechte des Klosters ab und wird wirklich freie Reichsstadt. 1527 Reformation der Reichsstadt. 1632/33 zerstören sich die Stift- und Reichsstadt gegenseitig mit Hilfe der Kaiserlichen und der Schweden. 1802 nach fast 600 Jahren werden die Stiftsstadt (Residenz und kath. St.-Lorenz-Basilika) mit der Reichsstadt (evang. St.Mang Kirche) zusammengelegt und werden bayerisch.Heute ist Kempten die Metropole des Allgäus, Hochschulstadt, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum mit 65.000 Einwohnern. Mit seinen geschichtlichen Stätten ( APC - Archäologischer Park Cambodunum mit Gallorömischem Tempelbezirk und den kleinen Thermen, das Allgäu-Museum, das Römische Museum), über kulturelle Sehenswürdigkeiten (die edlen Prunkräume der Residenz, die 2 großen Kirchen St. Mang und St.-Lorenz-Basilika, das Alpinmuseum, die alpenländische Galerie, das Naturkundemuseum) bis hin zu gesellschaftlichen Groß-Veranstaltungen (Allgäuer Festwoche, Kemptener Jazz-Frühling, APC-Sommer, Kemptener Weihnachtsmarkt u.a.) bietet Kempten die besten Voraussetzungen für jeden einzelnen, damit er sich hier wohl fühlt. Nicht zu vergessen ist die Nähe der Allgäuer Berge (Wandern, Erholung, Skifahren) und die Touristenorte Füssen (Königs-Schlösser Ludwig II.) und Lindau mit dem Bodensee, sowie die Wintersportorte Oberstaufen und Oberstdorf.

Unser Laientheater "SALATH"

"SaLaTh" - SAksesch LAien Theater. Kathreinerball im Allgäu hat Tradition. Ein jeder freut sich auf das Wiedersehen - Meinungen austauschen - Alltag vergessen. Ganz am Anfang gab es nur Tanz und Musik. Weil der Ball immer schlechter besucht war, versuchte der Vorsitzende immer mehr anzubieten. Es war nicht immer leicht: das Lokal mussten wir wechseln, keine eigene Musik, die Jugend wollte nicht mitziehen. Die ersten Versuche starteten 1994: es wurden Lieder gesungen, Gedichte vorgetragen, kurze Sketche gespielt (z.B. "Derr Getz bäm Dokter"), ein Singspiel - "Bei der Blonden Kathrein", aufgeführt und verschiedene Gesellschaftsspiele mit siebenbürgischem Charakter angeboten. In einem Jahr hatten wir eine Theatergruppe eingeladen. Das war sehr schön und es hat allen gut gefallen. Aber das kostet was! So machten wir den nächsten Schritt - nämlich für unsere Landsleute selber was aufzuführen. Dank dem Aufruf eines Mitgliedes unserer heutigen Theatergruppe "wot dai kännen, kännen mirr schun lengst", ging es los mit kleinen Stücken und mehreren Sketchen. Jedes Jahr vor dem Sommerurlaub werden die Rollen verteilt, damit wir nach dem Urlaub mit den gemeinsamen Proben beginnen können (die Rolle sollte jeder in der Urlaubszeit lernen). Einige Aufführungen unserer Theatergruppe:
1996 - " Mir sen ärnst Lekt" en saksesch Komedi än zwee Beldern vun Johann Krech.
2002 - "De Diätkur" Saksesch Sketsch vun Johann Krech
2003 - "Männer im Schrank" von Helmut Grömmer
2004 - "Dett noagierich Emma" von Johann Krech
2005 - 4 Sketche von Johann Krech - 1. "Mir sen ärnst Lekt" 2. "De Ausried" 3. "Der Gost vum Kolektiv" 4. "Det Gretchen uch der Dokter".
2006 - 4 Sketche von Johann Krech - 1. "Der Kaffeeklatsch" 2. "Könne Wanzen lügen?" 3. "Das Rennpferd" 4. "Die Weinprobe"
2007 - 4 Sketche von Johann Krech - 1. "Bitte sehr, bitte gleich!" 2. "Das neue Auto" 3. "Gespräch zwischen zwei Frauen" 4. "Die berechtigte Ohrfeige"
2008 - „Ein Mann für Rosi“ von Regina Ließ/Barbara Berth

Lange suchten wir nach einem Namen für unsere Theatergruppe. Weil wir ja von überALL herkommend, im ALLgäu daheim sind, kam ein bunter Salat von Siebenbürger Sachsen zusammen (ous Zoiden uch Bussd, ous Stulzenbrech uch Hamlesch, ous der Magaroa uch ous Krinen uch, uch,..). So einigten wir uns auf den Namen "SaLaTh" - SAksesch LAien Theater.
Wir bedauern sehr, dass unser Mitbegründer und engagiertester Theaterspieler Stefan Krich im November 2007 viel zu jung verstarb. Ansprechpartner unserer Theatergruppe ist Johann Krech oder die Kultur-Referentin Maria Krech unter der Telefon-Nr. 08 31 / 9 46 56.

Ausblick auf die kommenden Jahre

Der amtierende Vorstand des Kreisverbandes Kempten/Allgäu hat sich zum Ziel gesetzt auch weiterhin den Siebenbürger Landsleuten Beistand und Hilfe in vielen Lebenssituationen zu geben; die Pflege und den Erhalt siebenbürgischer Traditionen und des Brauchtums zu unterstützten; die Stärkung und den Zusammenhalt der Siebenbürgischen Gemeinschaft zu fördern und weiterhin Hilfsaktionen - in den meisten Fällen sind es Spendenaktionen zu Gunsten notleidender Landsleute, durchzuführen. Unseren Senioren möchten wir die Angebote des sozialen Zusammenlebens in der neuen Heimat näher bringen und der Jugend helfen, sich ihrer Wurzeln zu besinnen. Vielen Siebenbürger Sachsen unseres Kreisverbandes ist es bewußt, in den kommenden Jahren, auf dem Weg zu einem vereinten Europa, die Brückenfunktion zwischen der alten und der neuen Heimat wahrzunehmen und Mittler zu sein.

Fotoalbum

GALERIE-LINK 〉 Fotoalbum der Kreisgruppe Kempten/Allgäu

Geografische Lage der Kreisgruppe

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Aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales gefördert.
© Geobasis-DE / BKG 2019 (Daten geändert)