Bereits 1948 hatten sich die ersten Siebenbürger Sachsen, die es durch die Kriegswirren nach Unterfranken verschlagen hatte, in Schweinfurt zusammengefunden.
Die Gründung eines Ve
reines kam damals wegen der Besatzungsbestimmungen noch nicht in Frage. Ein Jahr später wurde die bundesdeutsche Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen ins Leben gerufen.
Schweinfurt galt damals schon als „eine der aktivsten Gruppen in dem Verband", wie Johann Schuller, stellvertretender Vorsitzender der Landesgruppe Bayern, bei der Fahnenweihe im August 1998 anmerkte.
Am 1. Mai 1950 fand in Schweinfurt ein erstes Heimattreffen statt.
Der erste Kreisvorsitzende Gerhard Sooß
Am 29.9.1908 in Elisabethstadt in Siebenbürgen geboren, studierte er an der Sorbonne, in Halle an der Saale und in Klausenburg und unterrichtete danach als Germanist an den deutschen Gymnasien in Mediasch und Mühlbach, ehe er 1947 an der Schweinfurter Oberrealschule - aus der später das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium wurde - die Lehrtätigkeit aufnahm.
In dem durch Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstörten Schweinfurt war der Siebenbürger einer jener Männer der ersten Stunde, die durch ihre Wiederaufbauarbeit „die Menschen damals vor der Verzweiflung bewahrten", wie er es einmal formulierte.
Seine Mitarbeit seit 1948 im Stadtparlament, seine Mitbegründerschaft im selben Jahr des BdV und die Übernahme des Kreisgruppenvorsitzes der Landsmannschaft sprechen davon eine ebenso beredte Sprache wie der Umstand, dass er 1948 als Vertreter der „Notgemeinschaft der Flüchtlinge" in den Stadtrat gewählt wurde. Sein Hauptaugenmerk galt dabei vor allem dem kulturellen Nachholbedarf der Menschen.
Das äußerte sich auch in den publizistischen Arbeiten Gerhard Sooß - darunter einer Arbeit über die 125jährige Geschichte seiner Schule, eines Überblicks der Zerstörung 1970 Chäteauduns, der französischen Partnerstadt Schweinfurts, und einer Reihe weiterer, immer mit Witz und Kenntnis geschriebener essayistischer Arbeiten.
Für die fruchtbare Vielfalt solchen Wirkens wurde Gerhard Sooß mehrfach öffentlich geehrt: als Träger des Bundesverdienstkreuzes, der Bayerischen Verdienstmedaille, der Stadtmedaille in Gold u.a.
Im August 1998 fand die Fahnenweihe statt und auf Anregung des stellvertretenden Vorsitzenden der Landesgruppe Bayern, Johann Schuller, wurde die Kreisgruppe Schweinfurt in Kreisgruppe Schweinfurt-Gochsheim umbenannt.
Vorsitzende
1949 – 1978: Gerhard Sooß
1978 – 1993: Otto Binder
1993 – 2004: Georg Weber
2004 – 2008: Hannelore Dörr
seit 2008: Annemarie Weber
Gruppierungen
1993 – Gründung der Tanzgruppe unter der Leitung von Rita Albert.
1994 – Gründung des Chores unter der Leitung von Irmgard Radler.
Der Chor trat bei verschiedenen Veranstaltungen in Schweinfurt und außerhalb von Schweinfurt, bei kommunalen und verbandseigenen Veranstaltungen, wie das Abendsingen in Schweinfurt oder das gemeinsame Chortreffen in Bayern auf.
In der „Siebenbürgischen Zeitung“ vom 20.08.97, Seite 10, wurde berichtet: „Der Siebenbürger Sängerchor der Kreisgruppe Schweinfurt beteiligte sich am 11. Juli 1997 erstmals am Abendsingen in den Wehranlagen zu Schweinfurt, das bereits zum 14. Mal örtliche Singgemeinschaften vereinte. Rund 40 Siebenbürgerinnen und Siebenbürger unter der Leitung von Irmgard Radler interpretierten in idyllischer Umgebung am Mainufer, im Garten der Altstadt-Gaststätte, die Lieder „Von der Jagd - von der Liebe" (Seib) und „Glocken der Heimat" (Pappert). Der 1994 gegründete Chor setzt sich damit - neben der Pflege siebenbürgisch-sächsischen Liedgutes - verstärkt für die Integration in das örtliche Vereinsleben ein.
Die Siebenbürger sind übrigens, gemeinsam mit anderen Schweinfurter Singgemeinschaften, auf einer im Jahr 1996 aufgenommenen CD zu hören.“
Veranstaltungen
Jährliche Veranstaltungen
Mitgliederversammlung
Faschingsball
Muttertagsfeier
Grillfeste
Weihnachtsfeier
Vorträge
Reisen zu benachbarten Kreisgruppen oder gemeinsame
Reisen mit benachbarten Kreisgruppen innerhalb von Deutschland oder das benachbarte Ausland
Kreisgruppenübergreifende Zusammenarbeit mit der Kreisgruppe Würzburg und Coburg
Sonstige Veranstaltungen
Bei zahlreichenden „Schuster-Dutz"-Abenden, verstand es Gerhard Sooß den Landsleuten und Freunden aus der Fülle unserer Mundartdichtung ausgewählte Stücke zum Besten zu geben.
Außerdem wären noch folgende Aktivitäten zu erwähnen:
Ausstellungen:
Alfred-Grieb-Ausstellung (1981)
Ausstellung „Vertreibung" (1995)
Ausstellung „Kunst und Handwerk" (1996)
Beteiligung am:
Rakoczifest in Bad Kissingen (seit 1999)
Erntedankfest in Gochsheim (seit 2005)
Herrenberger Musiktage
Tag der Heimat
Theaternachmittage
Kegelabende
Aktion „Socken für einen guten Zweck“ (2011) mit Spende für ein Altersheim in Siebenbürgen
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