19. Januar 2020

Großer Festgottesdienst am Dreikönigstag in Karlsruhe

Das Mittelschiff der großen Stadtkirche in Karlsruhe war am 6. Januar voll besetzt, als der Ortspfarrer Dirk Keller am Epiphaniasfest den siebenbürgischen Gottesdienst eröffnete, alle Besucher und Ehrengäste begrüßte und seiner Freude Ausdruck verlieh, nun endlich auch selbst einmal mit uns feiern zu können. Bürgermeister Dr. Albert Käuflein überbrachte der versammelten Gemeinde die anerkennenden Grüße aus dem Rathaus; die Badische Neueste Nachrichten (BNN), unsere Tageszeitung, hatte eine Reporterin geschickt, die schon tags darauf sehr positiv und mit Foto über unseren Gottesdienst in der Zeitung berichtete.
Aber viel wichtiger: Über 330 Menschen (wohl die Mehrheit Siebenbürger Sachsen) erlebten unseren Gottesdienst als außergewöhnlich, wohltuend heimatlich und sehr, sehr festlich. Das wird wohl dadurch zu erklären sein, dass vier Säulen das Gelingen und den Erfolg unseres Festes getragen haben. Denn da waren:

1. Landsleute und Kreisgruppenvorsitzende aus einem recht weiten Umkreis dabei, also etwa von Mannheim bis München oder von Frankfurt bis Freiburg. Und Mitglieder des BdV-Vorstandes, Kreisverband Karlsruhe, dazu Vorstände mehrerer befreundeter Landsmannschaften wie Banater Schwaben, Schlesier, Russland- und Karpatendeutsche. Sie haben, obwohl z.T. katholisch, begeistert mit uns gefeiert und das auch laut gesagt!

2. Die Siebenbürgische Kantorei unter Andrea Kulin, die uns auch als Organistin vorzüglich begleitete, hat mit den choristischen Beiträgen zum Gottesdienst und dem danach gebotenen nachweihnachtlichen Kurzkonzert unserem Fest siebenbürgische Kultur beigegeben.
Die Großscheuerner Leuchtersänger gestalteten den ...
Die Großscheuerner Leuchtersänger gestalteten den Gottesdienst in Karlsruhe mit. Foto: Cornel Simionescu-Gruber
3. Die Großscheuerner Leuchtersänger aus Ingolstadt und Frankfurt/Rüsselsheim haben den Gottesdienst mit hochwertigem siebenbürgischem Brauchtum ausgeschmückt und durch die Liedtexte Weihnachten mit den Heiligen Drei Königen und dem Lob Gottes organisch verbunden.

4. Und als hätten sie sich abgesprochen: Pfarrer i.R. Hermann Kraus hatte kurz zuvor seinen Plan für die Predigt grad so verkündet: „Ich nehm jetzt eine Klammer und verbinde diese beiden Feste miteinander: Weihnachten als das schier unglaubliche Ereignis, in dem sich Gott (kehrseitig gesagt!) in die Arme einer jungen Mutter gibt, sich also umarmen lässt(!), und Epiphanias als das Fest der drei Könige, die weise genug waren, um die Sternen-Sprache Gottes zu verstehen, dann aber auch ausdauernd genug, um zu erforschen, was unter dem Stern lag! Sie fanden die Krippe und Jesus! Und dann sind die alle von dort wieder heimgegangen und große Freude und der Friede Gottes ging in ihren Herzen mit ihnen.“

Genau so haben wir es an am 6. Januar in Karlsruhe empfunden. Aber vor dem Heimweg sollten alle noch die Möglichkeit bekommen, bei einem bescheidenen Mittagessen, das unsere Kreisgruppe im Gemeindehaus vorbereitet hatte, die gestiftete Gemeinschaft zu vertiefen und zu genießen. Das taten denn auch rund 300 Gäste in vollen Zügen. Und uns hat es viel Freude gemacht, das mitzuerleben, und hat unsere fleißigen Helfer (allen voran unseren Vorsitzenden Werner Gohn-Kreuz) entlohnt für alle Mühe und Arbeit bei den Vorbereitungen und bis zum Abräumen des Saales.

Hermann Kraus, Werner Gohn-Kreuz


Der Gottesdienst als Film von Cornel Simionescu-Gruber: https://www.youtube.com/watch?v=ulMc42fGeb8

Schlagwörter: Kreisgruppe, Karlsruhe, Gottesdienst, Dreikönigstag, Siebenbürgische Kantorei, Konzert

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