Kulturspiegel
Der „Kulturspiegel“ umfasst Rezensionen und Beiträge über die Geschichte, Naturwissenschaften, Kunst und das vielseitige Kulturleben der Siebenbürger Sachsen und deren Nachbarn.
Bedeutender Arzt mit poetischer Ader
Der bedeutende Arzt und Lyriker Carl Henning wurde am 14. Februar 1860 in der siebenbürgischen Stadt Broos geboren, wo sein Vater, Gottfried Wilhelm Henning, ein gebürtiger Schäßburger, zu jenem Zeitpunkt als Finanzrat tätig war. Nach Gymnasialjahren in Temeschburg im Banat, wo sein Vater inzwischen zum Leiter des Königlich-Ungarischen Gebührenbemessungsamtes (Finanzamt) avanciert war, studierte er Medizin in Wien. mehr...
Moltke: „Schütze, Gott, dein Volk der Sachsen ...“
Das Gedicht „Siebenbürgen, Land des Segens“ gilt als eine der besten künstlerischen Leistungen des siebenbürgisch-deutschen Vormärz. Dessen Verfasser, Leopold Maximilian Moltke, wurde am 18. September 1819 in Küstrin geboren. Da das Familienvermögen in den Freiheitskriegen verloren gegangen war, fehlten die Mittel, seinen Wunsch zu erfüllen, eine Universität zu besuchen. Schließlich konnte er sich als Buchhandlungsgehilfe in Frankfurt a. d. O. etablieren und am reichen wissenschaftlichen Angebot der Buchhandlung weiterbilden. Durch Lektüre wurde er auf Siebenbürgen und die Siebenbürger Sachsen aufmerksam, und es kam der Wunsch auf, sich in Siebenbürgen niederzulassen. mehr...
Neue Gündisch-Inszenierung in Aachen
Die siebenbürgische Regisseurin Ingrid Gündisch inszeniert im Rahmen einer Schultheaterproduktion des Grenzlandtheater Aachen „Das Tagebuch der Anne Frank“. Die Premierenvorstellung der Szenischen Lesung nach den Tagebuchaufzeichnungen der Anne Frank findet am 27. August um 8.50 Uhr in der Aula des Anne-Frank-Gymnasiums in Aachen (Handerweg 89) statt. mehr...
Auf den Spuren der Ahnen: Mit dem Fahrrad von Luxemburg nach Hermannstadt
Seit Jahren fasziniert Dr. Alfred K. Schuster das Thema Reisewege im Mittelalter. So war es nahe liegend, dass er sich einmal auf den Weg machen würde, den vor 800 bis 900 Jahren „Teutones, Flandres und Wallones“ einschlugen, um in ein „gelobtes Land“, eine neue Heimat auszuwandern. In diesem Sommer war es so weit, er entschied sich für das Fahrrad. Er wollte einen Bogen spannen von Luxemburg, der Kulturhauptstadt 2007 im Westen Europas, nach Hermannstadt, in die Kulturhauptstadt im Osten, in der er vor 70 Jahren geboren wurde. mehr...
Gudrun Schusters Buch "Leben mit und gegen Ideologien"
Ihrem vor wenigen Monaten im Kronstädter Aldus-Verlag erschienenen Buch hat die Autorin ein Zitat aus Christa Wolfs Roman Kindheitsmuster vorangestellt: "Das Vergangene ist nicht tot. Es ist nicht einmal vergangen. Wir trennen es von uns ab und stellen uns fremd." Diese Erkenntnis bestätigt sich offenkundig auch in der Lebenserfahrung der Germanistin und langjährigen Deutschlehrerin am Kronstädter "Honterus-Lyzeum", Gudrun Schuster. mehr...
Brückenschlag zwischen Luxemburg und Hermannstadt
Seit dem 3. Juli 2007, als Bürgermeister Klaus Johannis symbolisch die rote Schleife durchschnitt, ist Hermannstadt um eine Steinskulptur reicher. In einem Kiesbett verankert, stehen zwei behauene Steinblöcke am Krautplatz (heute Parcul Tineretului). Es ist das Geschenk der Heimatgemeinschaft der Deutschen aus Hermannstadt zum Kulturhauptstadtjahr 2007. mehr...
„Einbruch in die Moderne“ – Rumänienbild durch die Epochenbrüche
Vor rund 200 Gästen eröffnete Gernot Erler, Staatsminister im Auswärtigen Amt und Präsident der Südosteuropa-Gesellschaft, am 19. Juli in der Glashalle des Tübinger Landratsamts die Ausstellung „Brechungen. Willy Pragher: Rumänische Bildräume 1924-1944.“ Der Staatsminister hob dabei die Art und Weise hervor, in der der „Europäer“ Pragher den Einbruch der Moderne in eine rückständige Agrargesellschaft dokumentierte. Mihai Gheorghiu, Staatssekretär im rumänischen Außenministerium, erkannte in den Aufnahmen das Bild eines Landes vor dem „historischen Trauma“ des Kommunismus. Zeno Karl Pinter, Unterstaatssekretär im Bukarester Departement für Interethnische Beziehungen, hob Praghers Interesse für die regionale und ethnische Vielfalt des Landes hervor. Seine Bilder vermittelten Ethnizität als wesentlichen Faktor von Gemeinschaftsbildung. Ab 18. August ist die Ausstellung in Hermannstadt zu sehen. mehr...
Kurtfritz Handel: Moderne Bronzekunst – historisches Ambiente
30 Bronzeskulpturen und 16 Zeichnungen stellte der Bildhauer Kurtfritz Handel vom 1. bis 28. Juli im Rahmen des Kulturhauptstadtprogramms aus. Die Ausstellung mit dem Titel „Ein Hermannstädter Bildhauer in Deutschland“ wurde von der Hermannstädter evangelischen Kirche und der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen veranstaltet und war für Handel „meine gelungendste und erfolgreichste Ausstellung“. mehr...
Preis der Cologne-Fine-Art geht an Kronstädter Zwillinge Gert und Uwe Tobias
Gert und Uwe Tobias erhalten den Cologne-Fine-Art-Preis der diesjährigen Kölner Kunstmesse. Die in Kronstadt geborenen Künstlerzwillinge haben sich laut Jury besonders um eine Wiederbelebung des Holzschnitts verdient gemacht. Die Verleihung des mit 10 000 Euro dotierten Preises findet im Rahmen der Vernissage zur Cologne Fine Art am 30. Oktober statt. mehr...
Dieter Schlesak mit Maria-Ensle-Preis ausgezeichnet
Der siebenbürgische Schriftsteller Dieter Schlesak erhält den Maria-Ensle-Preis 2007. Wie der Beirat der Kunststiftung Baden-Württemberg bekannt gab, soll die Verleihung der mit 10 000 Euro dotierten, jährlich alternierend an Komponisten, Bildende Künstler und Literaten vergebenen Auszeichnung im November diesen Jahres in Stuttgart stattfinden. mehr...