28. September 2024
Bund der Vertriebenen (BdV): Rekordbesuch beim „Tag der Heimat“ in München
Einen nicht vorhersehbaren Besucherandrang mussten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BdV-Landesgeschäftsstelle bei der Auftaktveranstaltung zum „Tag der Heimat“ am 14. September im Sudetendeutschen Haus bewältigen. Die ursprünglich vorgesehenen knapp 200 Sitzplätze reichten bei weitem nicht aus, um den aus allen Teilen des Freistaates angereisten Landsleuten gerecht zu werden. Bis zum absoluten „feuerpolizeilichen Limit“ wurden deshalb eilig zusätzliche Stühle in den Adalbert-Stifter-Saal getragen, um sie an dem ausgesprochen anspruchsvollen, fast dreistündigen Programm teilhaben zu lassen. Selbst kritische Geister, wie der frühere oberbayerische SL-Bezirksvorsitzende Hans Slezak, sprachen von einem „ganz besonderen Tag der Heimat“. Begeistert zeigte sich auch Wissenschaftsminister Markus Blume, MdL, der Ministerpräsident Dr. Markus Söder vertrat. Für ihn stellte der Besuch der Veranstaltung „einen Einstand“ beim BdV dar.
Das Leitwort des Festakts „Heimatvertriebene und Heimatverbliebene: Gemeinsam für ein friedliches Europa“ hatte BdV-Landesvorsitzenden Dr. h.c. Christian Knauer animiert, diesen erstmals durch Grußworte von Vertretern der Herkunftsländer eröffnen zu lassen. Sowohl Rumäniens Generalkonsulin Miheia-Mălina Diculescu-Blebea wie Ungarns Konsul Peter Lorenz bedauerten die Vertreibungen und Diskriminierungen der Deutschen in ihren Ländern in den Nachkriegsjahren, zeigten sich aber auch stolz auf den gelungenen Ausgleich mit ihren ehemaligen Landsleuten. Die heute lebenden deutschen Minderheiten würden in beiden Ländern nach Kräften unterstützt und um deren Verbleib geworben. Für beide Diplomaten zähle der ständige vertrauensvolle Austausch und das gelebte Miteinander mit den Landsmannschaften der Sathmarer Schwaben, der Siebenbürger Sachsen, der Banater Schwaben und der Deutschen aus Ungarn heute zur Selbstverständlichkeit.
Dass die Bemühungen gerade dieser beiden Länder auch bei den Heimatvertriebenen und Aussiedlern auf fruchtbaren Boden fallen, wurde in der Festrede des Landesvorsitzenden deutlich. So stellte der frühere Aichacher Landrat die Minderheitenpolitik beider Länder als „beispielgebend für Europa“ heraus. Ungarn sei heute das einzige Land außerhalb des deutschen Sprachraums, in dem die deutsche Minderheit ihre Bildungslaufbahn vom Kindergarten bis zur Universität in der Muttersprache absolvieren könne. Die gesetzliche Regelung Rumäniens, für ihre einst deutschen Bewohner, die nach dem Zweiten Weltkrieg in die Sowjetunion zur Zwangsarbeit verschleppt wurden, monatliche Entschädigungszahlungen in die Bundesrepublik zu überweisen, müsste der deutschen Politik eigentlich die „Schamesröte“ ins Gesicht steigen lassen. Bekanntlich hatte Deutschland 2015 für seine verschleppten Zwangsarbeiter lediglich eine einmalige symbolische Anerkennungsleistung in Höhe von 2500 Euro ausbezahlt.
Eine der heute wichtigsten Aufgaben der Landsmannschaften und des BdV, dem Brückenbau zu seinen Nachbarn, brachte die Tanz- und Späldeel Leba aus Erlangen mit ihren rund halbstündigen Aufführungen sichtbar zum Ausdruck. Mit ihren Darbietungen aus dem reichhaltigen Schatz des pommerschen Kulturguts erntete das Folkloreensemble wahre Beifallsstürme. Mit Liedern im pommerschen Platt und den zugehörigen Tänzen, überzeugten sie nicht nur die Festgäste, sondern präsentierten sich auch als wahre Botschafter für eine völkerverbindende Arbeit. Zusammen mit ihren polnischen und brasilianischen Partnergruppen trägt die rund 35-köpfige Tanzgruppe in besonderer Weise zur internationalen Verständigung bei.
Wie anerkannt der bayerische BdV heute ist, zeigte sich auch an der langen Liste der Ehrengäste unter die sich auch der Haushaltsvorsitzende im Bayerischen Landtag, Josef Zellmeier, der Direktor des Hauses des Deutschen Ostens, Prof. Dr. Andreas Weber, Dr. Roman Tiutenko von der Ukrainischen Freien Universität München, die Bürgermeister aus Moosburg und Pfaffenhofen an der Roth, Josef Dollinger und Dr. Sebastian Sparwasser sowie die Bundesvorsitzende der Karpatendeutschen Landsmannschaft, Brunhilde Reitmeier-Zwick, gemischt hatten. 13 Fahnenabordnungen, die Trachtenträger der Leba und der herausragenden Donauschwäbischen Singgruppe aus Landshut sorgten für ein beeindruckendes Bühnenbild. Für den richtigen musikalischen Takt sorgten die Original Banater Dorfmusikanten, die sich zudem über den BdV-Kulturpreis 2024 freuen durften.
Wissenschaftsminister Markus Blume, MdL, der sich wegen einer vorangegangenen Veranstaltung etwas verspätet hatte, zeigte sich beim Abschluss des Nachmittags begeistert. Hier spüre man Gemeinsinn, bürgerschaftliches Engagement und Heimatliebe. Mit großem Applaus wurde seine Feststellungen, dass die Förderung der Vertriebenenarbeit zur „DNA der bayerischen Politik“ gehöre und man sich auch weiterhin auf die Unterstützung im politischen wie im kulturellen Bereich durch die Staatsregierung verlassen könne, aufgenommen. „Ich gehe mit vielen guten und neuen Eindrücken aus diesem Termin und Sie können sich darauf verlassen, dass ich wiederkomme“, so der Minister abschließend.
Dass die Bemühungen gerade dieser beiden Länder auch bei den Heimatvertriebenen und Aussiedlern auf fruchtbaren Boden fallen, wurde in der Festrede des Landesvorsitzenden deutlich. So stellte der frühere Aichacher Landrat die Minderheitenpolitik beider Länder als „beispielgebend für Europa“ heraus. Ungarn sei heute das einzige Land außerhalb des deutschen Sprachraums, in dem die deutsche Minderheit ihre Bildungslaufbahn vom Kindergarten bis zur Universität in der Muttersprache absolvieren könne. Die gesetzliche Regelung Rumäniens, für ihre einst deutschen Bewohner, die nach dem Zweiten Weltkrieg in die Sowjetunion zur Zwangsarbeit verschleppt wurden, monatliche Entschädigungszahlungen in die Bundesrepublik zu überweisen, müsste der deutschen Politik eigentlich die „Schamesröte“ ins Gesicht steigen lassen. Bekanntlich hatte Deutschland 2015 für seine verschleppten Zwangsarbeiter lediglich eine einmalige symbolische Anerkennungsleistung in Höhe von 2500 Euro ausbezahlt.
Eine der heute wichtigsten Aufgaben der Landsmannschaften und des BdV, dem Brückenbau zu seinen Nachbarn, brachte die Tanz- und Späldeel Leba aus Erlangen mit ihren rund halbstündigen Aufführungen sichtbar zum Ausdruck. Mit ihren Darbietungen aus dem reichhaltigen Schatz des pommerschen Kulturguts erntete das Folkloreensemble wahre Beifallsstürme. Mit Liedern im pommerschen Platt und den zugehörigen Tänzen, überzeugten sie nicht nur die Festgäste, sondern präsentierten sich auch als wahre Botschafter für eine völkerverbindende Arbeit. Zusammen mit ihren polnischen und brasilianischen Partnergruppen trägt die rund 35-köpfige Tanzgruppe in besonderer Weise zur internationalen Verständigung bei.
Wie anerkannt der bayerische BdV heute ist, zeigte sich auch an der langen Liste der Ehrengäste unter die sich auch der Haushaltsvorsitzende im Bayerischen Landtag, Josef Zellmeier, der Direktor des Hauses des Deutschen Ostens, Prof. Dr. Andreas Weber, Dr. Roman Tiutenko von der Ukrainischen Freien Universität München, die Bürgermeister aus Moosburg und Pfaffenhofen an der Roth, Josef Dollinger und Dr. Sebastian Sparwasser sowie die Bundesvorsitzende der Karpatendeutschen Landsmannschaft, Brunhilde Reitmeier-Zwick, gemischt hatten. 13 Fahnenabordnungen, die Trachtenträger der Leba und der herausragenden Donauschwäbischen Singgruppe aus Landshut sorgten für ein beeindruckendes Bühnenbild. Für den richtigen musikalischen Takt sorgten die Original Banater Dorfmusikanten, die sich zudem über den BdV-Kulturpreis 2024 freuen durften.
Wissenschaftsminister Markus Blume, MdL, der sich wegen einer vorangegangenen Veranstaltung etwas verspätet hatte, zeigte sich beim Abschluss des Nachmittags begeistert. Hier spüre man Gemeinsinn, bürgerschaftliches Engagement und Heimatliebe. Mit großem Applaus wurde seine Feststellungen, dass die Förderung der Vertriebenenarbeit zur „DNA der bayerischen Politik“ gehöre und man sich auch weiterhin auf die Unterstützung im politischen wie im kulturellen Bereich durch die Staatsregierung verlassen könne, aufgenommen. „Ich gehe mit vielen guten und neuen Eindrücken aus diesem Termin und Sie können sich darauf verlassen, dass ich wiederkomme“, so der Minister abschließend.
Quelle: BdV Landesverband Bayern
Schlagwörter: BdV, Bayern, Tag der Heimat, München, Blume
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- 28.09.2024, 12:34 Uhr von ingenius mobile: Poftim politisches Statement aus Bayern: Zitat: "Mit großem Applaus wurde seine Feststellungen, ... [weiter]
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