23. November 2020

Exodus – Zeitzeugen berichten

Das Ende des totalitären Ceaușescu-Regimes markiert einen epochalen Einschnitt in der Geschichte der rumäniendeutschen Minderheit der Siebenbürger Sachsen. Mit den komplexen Prozessen des Exodus hat sich der Historiker Prof. Dr. Hans-Christian Maner in seinem Beitrag „Das Ende der Geschichte? Siebenbürger Sachsen 30 Jahre nach dem Exodus“ auseinandergesetzt. Die Redaktion der Siebenbürgischen Zeitung hat Zeitzeugen dazu aufgerufen, über ihre persönlichen Erfahrungen von Heimatverlust und neuer Existenzgründung zu berichten. Lesen Sie im Folgenden einige ausgewählte Zeitzeugenberichte.
Peter F. Sturm (am Bildrand zu sehen) erklärt (im ...
Peter F. Sturm (am Bildrand zu sehen) erklärt (im dritten Zeitzeugenbericht): „Das Foto zeigt das Pfarrhaus in Werd, in dem wir von 1952-1954 während der Verbannung untergebracht waren.“
Warum wir nach Deutschland kamen

Die Securitate: Schon das Abschaffen der Methoden der Securitate hat dazu geführt, dass ich mich dank der Wende in Rumänien wieder gefangen hatte: Ich war nicht mehr ich gewesen! Im August 1988 hatte ich absolut überraschend ein Telefonat direkt an meinem Arbeitsplatz bekommen, mit der angeblichen EINLADUNG zur Schäßburger Securitate. In den Keller der Miliție wurde ich gebracht mit der „Bitte“, ein Patriot zu sein und schließlich meine Klassenkameraden mit Vor- und Nachnamen und aktueller Adresse oder Arbeitsplatz ans Messer zu liefern. Zum Glück hatte ich wirklich gute Freunde, die mir geholfen haben, aus der Sache rauszukommen. Von manchen von ihnen ist mir nur die Erinnerung geblieben, weil sie in zwischen tot sind. In meinem Kopf und Herzen sind sie nicht tot. Ich schreibe über sie, so wie Wladimir Kaminer das verlangt: Man muss über Menschen schreiben, sonst bleibt von deren Leben gar nichts mehr zurück.

Arbeitsplatz: Es gab nach der Wende eine ganze Reihe von Firmen, die Angestellte suchten, die neben dem Fachlichen auch deutsch sprechen konnten. Ich hatte in zwei Textilfabriken gearbeitet und in einem Verlag mit Druckerei. Ich hatte dabei an eigener Haut erfahren, wie es einem ergeht, wenn SACHSENFRESSER in einem Unternehmen unterwegs sind. Wie Bulldozer stemmten sie sich gegen meine ganze Tätigkeit, weil ich so erfolgreich war! Die „Schaffhauser Nachrichten“ hatten ja doch in Schäßburg ihre alte Rotationsmaschine in der alten Nicovala in Funktion gesetzt. Das bedeutet, dass in der Schweiz neue Technologie installiert wurde und die noch sehr gut funktionierende Zeitungsdruckmaschine in Schäßburg montiert wurde. Dahinter steckten um die 100 Arbeitsplätze. Mit den Redaktionen in Bukarest war schon alles besprochen vom Schweizer Botschafter. Ich wurde nach Schaffhausen geschickt und als Zeitungsredakteur ausgebildet. Mehr konnte man nicht verlangen, nicht wahr. Aber alles scheiterte kläglich an dem rumänischen und ungarischen Nationalismus: Die Bürgermeister von Schäßburg, Oderhellen und Cristur waren sich nicht grün.

Öffentlichkeit: Es gab das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien, aber unter den Mitgliedern auch Sachsen, denen man nicht einmal über den Weg trauen konnte. Ich habe so einen zur Rede gestellt, und die Antwort war: „Wie sagt der Rumäne: ‚Politica-i curvă, poate că și eu!‘“ (Politik ist eine Hure, vielleicht bin ich es auch!)

Privatleben: Es gab nicht unbedingt Verständnis dafür, dass unsere Tochter drei Sprachen lernte, um mit jedem in der Familie zurecht zu kommen. Heute wollen alle die deutsche Sprache können. Es hat sich auch viel zum Guten gewendet, damals war es aber in vieler Hinsicht erbärmlich. Sogar im Privatleben wurde ich darauf angesprochen, dass es Zeit ist, nach Deutschland auszuwandern, aber ein bisschen plötzlich.

Michael Beer, Rastatt



Erinnerungen an meine Auswanderung aus Kronstadt

An meine Auswanderung, die am 13. Mai 1990 in Kronstadt stattfand, erinnere ich mich oft sehr gern und auch etwas traurig zurück. Es war das Jahr 1989 und in Kronstadt stand Weihnachten vor der Tür. Es war zwar sehr kalt, aber es hatte in Kronstadt noch nicht geschneit. Wir, also unsere Familie, waren mit dem Dienst, Schule und den Vorbereitungen vor und für Weihnachten sehr beschäftigt und im Stress. Man hörte in den Radionachrichten, dass es Unruhen der Arbeiter- und Menschenmassen in Temeschburg, Bukarest, Kronstadt und zuletzt im ganzen Land Rumänien gab. Die Revolution 1989 war im vollen Gange und der Diktator Ceaușescu musste gestürzt werden. Man hatte Angst und Sorgen, wie man pünktlich und sicher in den Dienst, in die Schule kommen soll, wie man Sachen für die Weihnachtsfeiertage erledigen kann. Meine Eltern hatten erfahren, dass es große Unruhen in der Innenstadt in Kronstadt gab. Die Arbeiter aus dem Kronstädter Traktorenwerk, aus der Rulmentul-Fabrik, die die Arbeit niedergelegt hatten, kamen zu Fuß in Richtung Innenstadt und waren sehr aufgeregt und laut. Unter ständigem Glockengeläut der Schwarzen Kirche, Ballerei der Schießgewehre, Schreien von Parolen erschreckten sich die Menschen, bekamen große Angst und verkrochen sich in den Wohnhäusern. Es wurde auch in dem Kirchenschiff der Schwarzen Kirche mit Gewehren geschossen, so dass auch viele Menschen zum Opfer fielen.

Das Kronstädter Pfarrhaus befand sich zwischen dem Honterus-Gymnasium und gegenüber von der Schwarzen Kirche, die vor dem Brand Marienkirche hieß. In dieser Zeit war Herr Matthias Pelger der Kronstädter Stadtpfarrer, der von diesen Unruhen erfahren und sich mit meiner Mutter in der Purzengasse getroffen hatte. Wir wohnten damals im Patrizierhaus, in der Katharinengasse Nr. 64 in Kronstadt. Herr Pelger machte sich große Sorgen, weil meine Mutter eine Nordmanntanne von ihrer Freundin gekauft hatte und nicht wusste, wie sie lebend nach Hause kommen sollte. Wir schmückten den Tannenbaum für Weihnachten im großen Wohnzimmer, erledigten noch andere Vorbereitungen, waren aber sehr traurig, dass wir an Heilig Abend aus Angst nicht zum Gottesdienst in die Schwarze Kirche gehen konnten. Wir hörten ständig die Radionachrichten, den Lärm und das Geschrei der Menschenmassen draußen, denn es hieß, dass das Diktatoren-Ehepaar Ceaușescu gefangen worden sei. Erst als wir das tote Diktatoren-Ehepaar im rumänischen Fernsehen sahen, konnten wir erleichtert aufatmen. Wir weinten vor Freude, umarmten uns und waren glücklich, aber in Gedanken bei Deutschland, jetzt endlich ausreisen zu können. Was machen wir jetzt? Gehen oder bleiben? Viele Verwandte, Freunde von uns waren bei Nacht und Nebel schon verschwunden und einfach weg. Unsere Vorfahren, die in Deutschland lebten, hatten schon unsere Ausreise in den 1960er Jahren beantragt. Die Unterlagen befanden sich seit dieser Zeit in der Deutschen Botschaft in Bukarest, was wir damals aber nicht wussten, nur ahnten.

Endlich war es soweit und wir konnten im Frühjahr, am 13. Mai 1990 wegfahren und ausreisen. Meine Eltern hatten alles präzise geplant, wie wir uns vom Hof, von unseren Hunden und den anderen Tieren verabschieden konnten und sollten. Es war in der Abenddämmerung und mein Vater bestellte ein Taxi, das uns alle bis zum Kronstädter Bahnhof brachte. Die Hunde spürten, dass irgendwas nicht stimmte, liefen dem Taxi bis zum Bahnhof hinterher. Wir fuhren abends dann mit dem internationalen Zug „Wiener Walzer“ ab und über Ungarn Richtung Oberösterreich. In Wels angekommen, begrüßte uns am Bahnhof unsere Verwandtschaft der Familie Scheipner, die wir sehr lange nicht mehr gesehen hatten. Vor lauter Freude weinten wir stark und waren sehr erleichtert, nicht mehr dem Terror und den Gefahren in Siebenbürgen ausgesetzt zu sein.

Am 14. Mai 1990 in der Früh kamen wir endlich in Nürnberg mit dem Zug an. Wir weinten vor Freude, als ein Cousin meiner Mutter mit Ehefrau uns am Nürnberger Bahnhof herzlich begrüßten und uns Tee in einer Thermoskanne brachten. Es waren sehr viele Verwandte gekommen und wir weinten vor lauter Freude, nahmen uns in die Arme und waren glücklich, in der Bundesrepublik Deutschland angekommen zu sein. Es dauerte sehr lange, bis wir in Nürnberg registriert wurden, und es wurde sehr bald Abend. Wir packten unsere kleine Depner-Oma in eine warme Decke ein, zogen uns die warmen Männerunterhosen an, weil es in der Nacht im Frühling trotzdem sehr kalt war. Im Morgengrauen wurden wir dann in viele große Autobusse verfrachtet und nach Kalkar in Nordrhein-Westfalen in eine Militärkaserne gebracht. Auf der Fahrt dahin hörten wir im Radio das Lied „Hallo, guten Morgen Deutschland, ich wünsch Dir einen guten Tag …“. Jetzt war uns wirklich bewusst, in Deutschland sicher angekommen zu sein.

Nach ein paar Wochen Kasernen-Aufenthalt in Kalkar kamen wir dann ins evangelische Paulushaus Schwäbisch Gmünd im Ostalbkreis in Baden-Württemberg. Es begann ein neues Leben in Frieden und Freiheit. Albert Terschanski, den ich seit 1990 kenne, erfuhr, dass viele Siebenbürger Sachsen im Paulushaus wohnten und lebten. Er half uns mit vielen Tipps und guten Ratschlägen, holte uns sogar zu den Tanzproben der siebenbürgischen Jugendtanzgruppe Schwäbisch Gmünd immer ab. Seit diesem Zeitpunkt besteht diese innige und herzliche Freundschaft mit Albert Terschanski, Jutta Caplat, Renate Fritsch und anderen Landsleuten, die auch nach über 30 Jahren immer noch besteht.

Dietmar Melzer, Schwäbisch Gmünd



Ich lebe seit über 50 Jahren in Freiheit

Meine Ehefrau, eine Banater Schwäbin, hatte Verwandtschaft in Deutschland und es lief ein jahrelanger Ausreiseantrag. Dieser sollte sich im April 1970 erfüllen, die Verwandtschaft meiner Ehefrau durfte ausreisen. Für meine Familie – wir hatten inzwischen eine zweijährige Tochter – stellte sich die Frage, was nun? Für mich die Chance meines Lebens! Wir haben uns entschieden, dass die Familie einen weiteren Ausreiseantrag stellt und meine Ehefrau nicht mit all den anderen ausreist. Hintergrund war die Tatsache, dass der Leiter der Passbehörde bei der Temeschwarer Polizei in die nun frei werdende Dreizimmerwohnung selber einziehen wollte. Diese wurde aber nur dann frei, wenn meine Familie weg war. Es wurde uns zugesagt, dass der Antrag innerhalb von sechs Monaten genehmigt würde, was bei den üblichen Fristen für solche Anträge einfach unglaublich schien.

Nach einem Monat erfuhr ich von einem Arbeitskollegen, dass mein Fall in der Betriebsorganisation der Partei besprochen wurde. Man war hier der Meinung, dass dieser Sohn eines „Volkfeindes“ ruhig ziehen sollte und die „Probleme“ des Kapitalismus am eigenen Leibe spüren sollte. Ich hatte mir in den gut drei Jahren in dieser Firma nicht nur Freunde gemacht, da mein jugendlicher Einsatz in der Firma teils neidvoll betrachtet wurde. Ich hatte nämlich über firmeninterne deutsche technische Zeitschriften, die dank Exporten von Elektromotoren vorlagen, privat technische Unterlagen über akute Fertigungsprobleme, die es bei der Umstellung der Serienproduktion gab, besorgt. Dank dieser Unterlagen konnte ich oft Lösungen anbieten, die andere nicht kannten. Und noch einen „Makel“ hatte ich, nämlich hatte ich es abgelehnt, Parteigenosse zu werden, und dieses mit meinem langen Ausbildungsprogramm sowie der noch ganz jungen Familie begründet und auf einen „späteren“ Zeitpunkt verwiesen. Auch hatte ich mich geweigert, den ganzen Betrag der Abgabe für das Hochwasser 1970 zu zahlen, da ich es finanziell einfach nicht konnte.

Mit dem erwähnten Parteibeschluss war aber der entscheidende Schritt für die Ausreise getan! In der Firma wurde ich nicht weiter belästigt und durfte meiner Arbeit wie gewohnt nachgehen. Weiteres zur Ausreise gab es nicht, bis zum 24. Dezember 1970. Ich war mit dem Weihnachtsbaum beschäftigt, als gegen 18 Uhr eine Person läutete, Schlapphut und Trench. So musste ein „Geheimer“ aussehen! Und tatsächlich, der Mann stellte sich als „poliție“ vor und sagte mir, dass mein Pass für die Ausreise da sei! Nun sagte ich ihm aber, dass ich die Ausreise bei der „miliție“ (die Miliz war dafür zuständig) gestellt hätte, und von da lag keine Zusage vor. Der Schlapphut erklärte mir, dass dies sowohl von ihm abhänge und von meiner Bereitschaft, nach erfolgter Ausreise mit seinesgleichen zusammenzuarbeiten. Wir verblieben so, dass bei Erhalt des Passes ich mich telefonisch melden sollte. Damit war der Besuch von der Securitate vorbei, der Schlapphut ging wieder. Dass er uns das größte Weihnachtsgeschenk beschert hatte, versteht sich von selbst. Noch aber gab es nichts von der Passbehörde. Endlich, am 3. Februar 1971, rief mich meine Frau in der Firma an, die Verständigung vom Passamt sei da! Ich habe sofort gekündigt, fristlos, wegen Auswanderung. Dann habe ich das Arbeitsbuch abgeholt: angeblich müsste etwas darin ergänzt werden. In Wirklichkeit, um es übersetzen zu lassen.

Weitere persönliche Akten habe ich auch übersetzen lassen. Tags darauf habe ich unsere kleine Tochter per Bahn nach Mediasch zu meinen Eltern gebracht. Nun ging es an die eigentlichen Vorbereitungen, denn die Gültigkeit des Passes war auf den 28. Februar 1971 terminiert (genau nach sechs Monaten, wie zugesagt). Ich sagte meiner Frau, nun wollen wir es denen aber mal zeigen. Es blieben uns ja gerade mal dreieinhalb Wochen! Wir sind täglich ausgeschwärmt, um etwa zwei Dutzend Unterschriften zu sammeln. Nur wenn wir all diese Unterschriften hatten, durften wir die Pässe abholen. Dabei ging es gelegentlich ziemlich feindselig zu. Ich hatte mir eine „Rüstung“ angelegt, an der perlte alles ab. Nicht so meine Frau, die das ganze sehr mitgenommen hatte. Es gab Beschwerden, die sich in der „Freiheit“ als „Blinddarm“ herausstellen sollten. Nur wir mussten den Haushalt auflösen, die fast neuwertigen Möbel verkaufen, eine Kiste zum Versand von Kleidung und Hausrat (20 kg je Person) organisieren. Der Verbleib von Sachen, die nicht mitdurften, musste geregelt werden (die Eheringe durften mitgenommen werden). Auch habe ich von meinem Vater erfahren, dass er die Einbürgerung in die BRD für die ganze Familie über seine in Deutschland lebende Schwester veranlasst hatte.

Wir waren mit all diesen Vorbereitungen eine Woche vor Monatsende fertig und ich konnte nach Zahlung der Entlassung aus der rumänischen Staatsangehörigkeit die Pässe als „Staatenlose“ in Empfang nehmen. Jetzt blieb noch das Problem mit den Flugkarten, denn wir mussten mit der Tarom von Bukarest nach Frankfurt am Main fliegen. Nach Erhalt der Pässe bin ich umgehend nach Bukarest (per Bahn), um drei Tickets bis spätestens 28. Februar 1971 zu besorgen. Hier erklärte mir eine Mitarbeiterin von Tarom, dass es keine Tickets mehr gebe! Es geschah ein Wunder: Ohne mein Zutun kam die gleiche Mitarbeiterin nach 30 Minuten mit drei Tickets für den 28. Februar 1971! Bei dieser Gelegenheit habe ich unsere persönlichen Papiere bei der deutschen Botschaft abgegeben zur Weiterleitung an die Verwandtschaft in Deutschland. Den Mann von der Securitate habe ich links liegen gelassen und nie mehr von ihm gehört.

Wir waren tatsächlich so weit, dass unserer Ausreise nichts mehr in Wege stand! Nun wurde die Kiste mit unseren Habseligkeiten in Arad zur Bahn gebracht und gingen getrennt nach Nürnberg ins Übergangswohnheim. Von hier ging die Sendung über Rastatt (Übergangswohnheim) nach Markdorf am Bodensee, wohin wir auf der Grundlage der Verwandtschaft zugewiesen wurden. Am 28. Februar 1971 sind wir ohne Probleme von Bukarest nach Frankfurt geflogen und waren abends im Übergangswohnheim von Nürnberg. Nun ging das Leben in Freiheit richtig los, mit all den Anfangsproblemen in einer neuen Umgebung!

Seit 1976 wohne ich in der Nähe von Erlangen, wo ich jahrelang berufstätig war. Nachtrag am Rande: Die freigewordene Dreizimmerwohnung in Temeschwar hat sich mein Zwillingsbruder, der auch in Temeschwar lebte, für sich organisiert. Seine „Beziehungen“ über einen ehemaligen Studienkollegen waren besser als die vom Leiter der Temeschwarer Passbehörde bei der Miliz. Dessen Rache war nicht ohne, denn mein Zwillingsbruder musste bis 1985 auf seine Ausreise warten, allerdings in der schönen Dreizimmerwohnung!

Ich aber lebe seit über 50 Jahren in Freiheit (davon ca. 40 im eigenen Haus). Auch wenn es schmerzt, wenn man sich erinnert, was einmal war; nur zu Ende habe ich es nie gedacht, denn dann könnte ich diese Zeilen nicht schreiben, weil ich wahrscheinlich keine 81 Jahre alt geworden wäre. Da ist nun das „Ende meiner Geschichte“.

Peter F. Sturm, Hessdorf




Aufruf an Zeitzeugen: Schildern Sie Ihre Erinnerungen an den Exodus

Haben Sie prägende Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Exodus gemacht, die Sie für allgemein interessant erachten und in einem Zeitzeugenbericht festhalten wollen? Die Redaktion ersucht Zeitzeugen, ihre an den Beitrag des Historikers Hans-Christian Maner: „Das Ende der Geschichte? Siebenbürger Sachsen 30 Jahre nach dem Exodus“ anknüpfenden persönlichen Erinnerungen aufzuschreiben und zuzusenden. Die Zuschriften sollen eine bis maximal drei DIN-A-4-Seiten (nicht handschriftlich!) umfassen und bis zum 30. November an die Redaktionsadresse geschickt werden: Siebenbürgische Zeitung, Karlstraße 100, 80335 München, per E-Mail an Christian Schoger, sbz.redaktions[ät]siebenbuerger.de. Die Redaktion behält sich eine Veröffentlichung ausgewählter Beiträge vor. Alle Einsender erhalten als Dankeschön ein Buchgeschenk, das sie aus folgenden drei Titeln wählen können – bitte geben Sie bei der Einsendung Ihres Berichts den gewünschten Titel an:

Sachsesch Wält. Mundart-Texte aus der Siebenbürgischen Zeitung 2005-2010, hrsg. von Bernddieter Schobel, Hanni Markel, Hans-Werner Schuster im Auftrag des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V., München 2010

850 Jahre Siebenbürger Sachsen. Begleitbuch zur Ausstellung, hrsg. von der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V., Redaktion: Konrad Gündisch, München 1991

Sachsentreffen 2017. Ein Rückblick in Bildern, hrsg. von Winfried Ziegler im Auftrag des Demokratischen Forums der Deutschen in Siebenbürgen, Hermannstadt 2018.

Christian Schoger



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